Lehrgangsbeschreibung «Berater/in (Zert.)»

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Zielgruppe:

Diese Weiterbildungen richten sich an Personen, die sich mit psychologischen Themen und Gesprächsformen der Beratung vertraut machen wollen und die in ihrem Beruf oder in einer ehrenamtlichen Tätigkeit beratende und/oder begleitende Funktionen wahrnehmen und die bereit sind, sich auf einen längeren persönlichen Lernprozess einzulassen.

Abschluss:

Je nach Anbieter und Ausbildungsmodell Kurs- und schuleigene Diplomabschlüsse

Nach Abschluss einer vom SGfB (Schweiz. Gesellschaft für Beratung) anerkannten Ausbildung und verschiedenen Praxisnachweisen ist es möglich, die eidgenössische höhere Fachprüfung abzulegen.

Titel:

Schuleigenes Diplom oder Zertifikat, teilweise mit Anerkennung des Verbandes SGfB:

  • Berater/in SGfB
  • Existenzanalytische/r Berater/in
  • Individualpsychologische/r Berater/in AFI
  • Integrative/r Berater/in IBP
  • Körperzentrierte psychologische/r Berater/in IKP
  • Personenzentrierte/r Berater/in
  • Psychologische Beraterin SGfB
  • Psychosoziale/r Berater/in Apamed
  • Psychosynthese-Therapeut/in
  • Zertifizierte/r Transaktionsanalytiker/in

Nach Ablegen der anschliessenden eidgenössischen höheren Fachprüfung:

  • Eidgenössisch anerkannter und geschützter Titel
  • Berater/in im psychosozialen Bereich mit eidgenössischen Diplom

Dauer und Umfang:

  • Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert bis zu einem anerkannten Diplomabschluss ca. 3 Jahre.
  • Die meisten Lehrgänge beginnen mit einem kürzeren Grundlagenmodul und können Aufbau- und Erweiterungsmodulen bis zum Diplomabschluss weitergeführt werden.
  • Die Ausbildungen umfassen total ca. 1´000 bis 1´500 Lernstunden und bestehen ungefähr zur Hälfte aus Präsenzunterricht und zur Hälfte aus Selbststudium, Gruppenarbeiten, Supervision und Selbsterfahrung.
  • Der Präsenzunterricht kann an einem fixen Wochentag, an Wochenenden oder in mehrtägigen Blockmodulen stattfinden.

Voraussetzungen für die Zulassung zum Lehrgang:

Die meisten Schulen verlangen keine bestimmte Vorbildung für die Zulassung zu den Lehrgängen. Wichtige Punkte, die häufig genannt werden:

  • Vollendetes 20. Lebensjahr, Berufserfahrung
  • Körperliche und seelische Gesundheit und Stabilität
  • Bereitschaft, sich auf persönliche Entwicklungsprozesse einzulassen
  • Absolvieren eines Aufnahme- und Eignungsgesprächs

Voraussetzungen für die Zulassung zur eidg. Prüfung:

Wer plant, die eidgenössische Prüfung als Berater/in im psychosozialen Bereich abzulegen, muss bis zum Prüfungsdatum folgende Bedingungen erfüllen:

  • Abschluss auf Tertiärstufe (Berufsprüfung, höhere Fachprüfung, höhere Fachschule oder Hochschule)
  • Mindestens sechs Jahre Berufserfahrung mit Beratungsfunktion im psychosozialen Kontext
  • Beratungspraxis im psychosozialen Bereich mit mind.15 Beratungsprozessen mit insgesamt mind. 80 Sitzungen
  • Nachweis von mind. 30 Stunden klientenbezogenen Supervisionen
  • Nachweis von mind. 30 Stunden psychosoziale Beratung als Klient/Klientin
  • Teilnahme an mindestens 8 Sitzungen einer Supervisionsgruppe während zwei Jahren
  • Begleitung durch eine akkreditierte Lehrsupervisorin oder einen akkreditierten Lehrsupervisor während mindestens 15 Stunden in mindestens einem Jahr

Vermittelte Kompetenzen:

Der Lehrgang vermittelt den Teilnehmern und Teilnehmerinnen das Fachwissen und die fundierten Kenntnisse über Methoden und Konzepte der psychosozialen Beratung. Nach erfolgreichem Abschluss sind sie in der Lage, Einzelpersonen, Teams und Organisationen zu beraten. Sie können Beratungsprozesse planen, durchführen und auswerten, wissen, wie sie eine professionelle Beziehung aufbauen, mit den Klienten zusammen die Zielsetzung und den Verlauf der Beratung festlegen und in kritischen Situationen angemessen reagieren können.

Themenschwerpunkte:

  • Psychologische Grundlagen
  • Psychologische Techniken
  • Psychologische Kommunikation und Gesprächsführung
  • Beratungssetting
  • Gesprächsführung / Beratungsgespräch
  • Einsatzgebiete für Beratungsmethoden
  • Sitzungsverlauf (Initialphase, Aktionsphase, Integrationsphase und Neuorientierung)
  • Ergänzende Methoden
  • Abgrenzung, Triage als Kompetenz
  • Mentaltraining
  • Autogenes Training

Kosten:

  • Lehrgangsgebühren: zwischen Fr. 13´000.- und Fr. 29´000.-
  • Bewerbungs- und Aufnahmegebühr, Diplomprüfung, Bücher: ca. Fr. 2´000.-
  • Kosten für externe Übernachtungen und Seminarpauschalen sind je nach Ausbildung sehr unterschiedlich
  • Gebühr für die eidgenössische höhere Fachprüfung: Fr. 2´600.-

Seit 1.1.2018 werden die Vorbereitungskurse auf eidgenössische höhere Fachprüfungen vom Bund finanziell unterstützt. Absolvierende dieser Lehrgänge können deshalb nach Ablegen der eidgenössischen Prüfung bis zu 50% der bezahlten Kurskosten zurückerstattet bekommen.

In Härtefällen werden die Bundesbeiträge ausnahmsweise auch im Voraus ausbezahlt. Weitere Informationen dazu sind auf www.sbfi.admin.ch zu finden.

Folge-Weiterbildungen im Anschluss an einen Lehrgang Berater/in (Zert.):

  • Berufsprüfung zum eidg. Fachausweis als Betriebliche/r Mentor/in
  • Berufsprüfung zum eidg. Fachausweis als Migrationsfachmann/-frau
  • Höhere Fachprüfung zum eidg. Diplom als Berater/in im psychosozialen Bereich
  • Höhere Fachprüfung zum eidg. Diplom als Supervisor/in- Coach
  • Höhere Fachschule HF in Erwachsenenbildung
  • Mit Berufsmaturität oder Matura: Bachelorstudium FH in angewandter Psychologie

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