Wie werde ich Outplacement-Berater? Was für Ausbildungen gibt es und was wird vorausgesetzt?

Outplacement-Beratung und Coaching ist ein Weiterbildungsberuf. Das heisst, um als Outplacement-Berater und Outplacement-Beraterin zu arbeiten, brauchen Sie eine erfolgreich abgeschlossene Lehre oder Hochschulstudium und einige Jahre Berufserfahrung.

Ausbildungen und Abschlüsse:

Ausbildungen, die ausschliesslich Outplacement-Beratung behandeln, gibt es bisher noch nicht.

Vielmehr geht der Weg – über kürzere und längere Aus- und Weiterbildungen – über das Gebiet des Coachings generell mit Spezialisierung in Richtung Karriereberatung und Laufbahnberatung.

Coaching-Ausbildungen gibt es auf verschiedenen Stufen. Den Einstieg bilden oft nicht eidgenössisch geregelte Kurse, die mit schuleigenen Zertifikaten abschliessen. Diese orientieren sich häufig an den Vorgaben und Qualitätsmassstäben nationaler und internationaler Berufsverbänden, wie zum Beispiel:

  • Schweizerischen Gesellschaft für Beratung (SGfB)
  • Schweizer Berufsverband Coaching, Supervision und Organisationberatung (bso)
  • European Assosciation für Supervision and Coaching (EASC)
  • European Coachings Assosciation (ECA)
  • International Coach Federation (ICF)

Oft werden die Zertifikatskurse angerechnet an den späteren Erwerb eidgenössisch anerkannter Abschlüsse. Diese finden Sie auf verschiedenen Stufen:

  • Eidg. Fachausweis «betrieblicher Mentor/betriebliche Mentorin» (Berufsprüfung)
  • Eidg. Diplom «Supervisor-Coach» (Höhere Fachprüfung)
  • eidg. dipl. «Businesscoach NDS HF» (Nachdiplomstudium der Höheren Fachschule)
  • (in naher Zukunft auch) eidg. Fachausweis «Job Coach» (Berufsprüfung). Der Entwurf der Prüfungsordnung wurde am 10. November 2020 beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) eingereicht.

Anforderungen:

Manche Ausbildungen setzen Vorbildung und Erfahrung in Coaching und Beratung voraus. Die Berufsbildung steht Leuten aus allen Berufsbereichen offen.

Gerade im Outplacement ist es aber von Vorteil, wenn Sie bereits Erfahrungen im Bereich der Bildung, Beratung oder Führung gesammelt haben. Sie sind somit bereits mit den Abläufen rund um das Kündigungsverfahren, Jobsuche und Bewerbungsprozedere vertraut. Wertvoll sind auch – eventuell branchenspezifische – Kenntnisse über den Arbeitsmarkt, dessen Bedürfnisse und Tendenzen.

Coaches, respektive Outplacement-Berater sind vor allem dann hilfreich und vertrauenswürdig, wenn sie über wertvolle Kenntnisse und ein Netzwerk aus ihrem beruflichen Vorleben verfügen, das sie beim Coaching einbringen können.

Die meisten Anbieter von Coaching-Kursen und -Weiterbildungen verlangen:

  • mindestens 3 Jahre Berufserfahrung
  • (teilweise) ein Mindestalter von 24 Jahren
  • (teilweise) erfolgreichen Abschluss einer Coaching-Grundausbildung
  • (teilweise) mind. 30 Stunden als Coachee bei Coachingsitzungen und als Supervisand bei Supervisionssitzungen
  • Interesse an (Selbst-)Reflexion
  • Hilfsbereitschaft, Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen, um Menschen auf ihrem Werdegang im Arbeits- und Berufsumfeld zu begleiten

Bei vielen Anbietern ist auch eine Aufnahme «sur Dossier», d.h. aufgrund Ihres individuell begutachteten persönlichen Werdegangs, möglich. Über die definitive Zulassung entscheidet die Schul- oder Studienleitung.

Anbieter von Ausbildungen zu Outplacement-Beratung und Coaching