Paralegal: Interessante Weiterbildungen für Nichtjuristen und Nichtjuristinnen
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Auf Ausbildung-Weiterbildung.ch finden Sie viele interessante Schulungen für Nichtjuristen udn Nichtjuristinnen im juristischen Bereich.

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Paralegal: Weiterbildungen für Nichtjuristinnen und Nichtjuristen

Mitarbeitende aus Rechtsabteilungen in Organisationen, Unternehmen und Instituten, ebenso wie Angestellte in Generalsekretariaten, Personalfirmen, Anwaltskanzleien, Notariatsbüros, in Marken- und Patentabteilungen, die in ihrem Berufsalltag mit juristischen Fragen konfrontiert werden, stehen oftmals vor der Herausforderung, nicht über umfangreiches fachspezifisches Wissen zu verfügen, um juristische Aufgaben in umfangreichen Masse selbständig wahrnehmen zu können. Um Nichtjuristen und Nichtjuristinnen eingehend zu schulen, bieten sich daher Paralegal-Weiterbildungen an Hochschulen bestens an, die eine solide Basis und auf Wunsch, weitere Spezialisierungen anbieten.

 

Zur Auswahl stehen dabei sowohl Zertifikatslehrgänge mit Certificate of Advanced Studies (CAS) Abschluss, als auch Diplomlehrgänge zum Diploma of Advanced Studies (DAS). Der DAS vermittelt erweiterte und vertiefende Kenntnisse im Rechtsbereich, setzt sich aus einer juristischen Grundausbildung für Nichtjuristinnen und Nichtjuristen mit frei wählbaren Modulen, wie Personen- und Familienrecht, Zivilprozessrecht, Obligationenrecht, Staats- und Verwaltungsrecht, Strafprozessrecht, Sachenrecht, Schuldbetreibungs- und Konkursrecht, Strafrecht oder Ehegüter- und Erbrecht sowie aus 1-2 frei wählbaren Spezialmodulen (etwa Arbeits- und Personalrecht, öffentliches Beschaffungsrecht, Sozialversicherungsrecht) und dem Pflichtmodul «Juristisches Arbeiten» zusammen. Es besteht auch die Möglichkeit, lediglich die juristische Grundausbildung zu absolvieren.

 

Für wen eine solch umfassende Weiterbildung mit der Dauer von berufsbegleitend etwa 2.5 Jahren womöglich zu umfangreich ist, für den bietet sich vielleicht der Zertifikatslehrgang CAS Paralegal eher an. Dieser dauert lediglich ein halbes Jahr, vermittelt jedoch trotz allem ein umfangreiches Basiswissen in Paralegalism. In circa 125 Kontaktlektionen und in einem zusätzlichen Arbeitsaufwand von etwa 175 Stunden werden die Teilnehmenden in zwei Modulen zu den Grundlagen, Verträgen und Prozessen, sowie zu Gesellschaften und Spezialgebieten unterrichtet, können in elektronischen Datenbanken und in anderen Informationsquellen recherchieren und die Rechercheergebnisse systematisch zusammenstellen und auswerten. Sie sind nach Abschluss des Lehrgangs zudem in der Lage, rechtlich fundierte Lösungen zu bearbeiten, juristische Schriftstücke vorzubereiten, Präsentationen zu erstellen und komplexe Zusammenhänge zu erkennen. Absolventen und Absolventinnen besitzen zudem die Kompetenzen für eine rasche thematische Einordnung juristischer Themen, die Erfassung ihrer Komplexität und die Einleitung der erforderlichen Schritte zur Problemlösung. Wer im Anschluss an diese Weiterbildung den Wunsch verspürt, sich noch intensiver mit dieser Thematik zu befassen, der hat die Möglichkeit, den CAS Paralegal auf den DAS Paralegalism der entsprechenden Hochschule anrechnen zu lassen.

 

Weitere Informationen zu diesen und anderen Bildungsangeboten im juristischen Bereich, auch für Nichtjuristen und Nichtjuristinnen, finden Sie hier auf den Seiten von Ausbildung-Weiterbildung.ch.

Fragen und Antworten

Der Diplomlehrgang zum Diploma of Advanced Studies DAS Paralegal besteht aus dem Grundmodul «Juristische Grundausbildung für Nichtjuristinnen und Nichtjuristen» mit individuell wählbaren Modulen, sowie ein bis zwei Spezialisierungsmodulen zu Themen wie Arbeits- und Personalrecht, öffentliches Beschaffungswesen oder Sozialversicherungsrecht. Hinzu kommt das Pflichtmodul «Juristisches Arbeiten» sowie die Diplomarbeit. Mehr zu den einzelnen Modulen und Inhalten erhalten Sie via Kontaktformular direkt von der entsprechenden Hochschule.

Ein Paralegal übt sehr vielseitige Tätigkeiten aus und ist in sehr unterschiedlichen Bereichen anzutreffen. Oftmals gehört das Legal Research und das Legal Writing zu seinen oder ihrem Tätigkeitsfeld, also das juristische Recherchieren und Aktennotizen verfassen. Auch Legal Presentation (Präsentationen vorbereiten), Fact Finding (umfangreiche Akten aufspüren und sichten), der Entwurf von Dokumenten, wie Protokollen, Verträgen, Mitteilungen, Gesuchen, etc., administrative Arbeiten, etwa im Inkasso, sowie diverse weitere Arbeiten etwa das Verwalten von immaterialgüterrechtlichen Schutzrechten oder im Vertragsmanagement gehören zu ihrem Aufgabengebiet.

Dort, wo es juristische Arbeit gibt, die mit Effizienz, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erledigt werden muss, ist ein Paralegal oftmals anzutreffen. Das bedeutet etwa, dass er oder sie in Anwaltskanzleien tätig ist, in Rechtsabteilungen von Industrie- und Handelsunternehmen, im Bereich der Personalführung in Human Ressource Management Abteilungen, bei Unternehmen und Verbänden im Generalsekretariat, bei Firmen in Marken- und Patentabteilungen, in Patentanwaltsbüros, bei Strafuntersuchungsbehörden und an Gerichten sowie bei staatlichen Behörden.

Nein. Paralegal-Weiterbildungen gibt es in der Schweiz seit 2002. Damals bot die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) erstmals einen CAS Paralegal an. Mittlerweile gibt es juristische Bildungsgänge nicht mehr nur im Hochschulbereich (Tertiär A), sondern auch im Tertiärbereich B, der höheren Berufsbildung: einerseits den themenverwandten Lehrgang an Höheren Fachschulen zur dipl. Rechtsfachfrau HF / zum dipl. Rechtsfachmann HF und seit 2022 auch die Berufsprüfung zum Paralegal mit eidgenössischem Fachausweis.

Der Weiterbildungslehrgang der Hochschule zum Certificate of Advanced Studies Paralegal besteht aus zwei Modulen: «Grundlagen, Verträge, Prozesse» sowie «Gesellschaften, Spezialgebiete». In ersterem wird eine Einführung in die Rechtsmethodik sowie das Rechtssystem gegeben, Datenbanken und Tools des Legal Research sowie das Legal Memorandum, Verträge (Contracts), Grundlagen des Vertragsrechts sowie des Arbeitsrechts behandelt. Zudem sind Prozesse (Litigations) im Zivilprozessrecht, Strafprozessrecht, Inkasso (SchKG), Scheidungsprozess sowie Verwaltungsverfahren und -prozess Themengebiete. Im zweiten Modul werden Gesellschaften (Corporations) sowie Spezialgebiete (Specialities) näher beleuchtet, mit den Themenschwerpunkten Handelsregister, Gesellschaftsrecht, Corporate Housekeeping, Compliance, Erbrecht, Ehegüterrecht, Steuerrecht, EU-Recht sowie geistiges Eigentum.

Grundsätzlich werden für eine Paralegal Weiterbildung an einer Hochschule Personen mit einem Hochschulabschluss bevorzugt angenommen, doch dies muss zweifelsohne nicht zwingend sein. Auch Berufspraktiker/innen mit einer höheren Berufsbildung und mehreren Jahren Berufserfahrung können «sur dossier» zugelassen werden. Aktuelle Informationen über die genauen Zulassungsbedingungen der einzelnen Lehrgänge erteilen Ihnen die entsprechenden Hochschulen, die Sie über das Kontaktformular erreichen können.

Eine Weiterbildung zum Paralegal kann je nach Hochschule, Abschluss und Art des Lehrgangs unterschiedlich lange dauern. Der Zertifikatslehrgang CAS dauert beispielsweise rund sieben Monate, der Diplomlehrgang mindestens 2,5 Jahre. Erkundigen Sie sich beim Anbieter der Paralegal-Weiterbildung Ihrer Wahl.

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Redaktionelle Leitung:

Stefan Schmidlin, Bildungsberatung, Content-Team Modula AG

Quellen

Website des Schweizerischen Sekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI , Website www.berufsberatung.ch (offizielles schweizerisches Informationsportal der Studien-, Berufs- und Laufbahnberatung) sowie Websites und anderweitige Informationen der Berufsverbände und Bildungsanbieter.

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