Was sind die wichtigsten Nachteile der Arztsekretärin-Ausbildung?
Nach der Arztsekretärin-Ausbildung sind Sie in der Lage, anspruchsvolle Sekretariatsarbeiten in Institutionen des Gesundheitswesens selbständig und kompetent zu erledigen und verfügen über das dafür notwendige Verständnis. Sie kennen die wichtigsten Fachbegriffe der Medizin, des Gesundheitswesens und des Spitalwesens. Sie beherrschen die Grundlagen der Anatomie, der Krankheitslehre und der Arzneimittellehre. Das Sozialversicherungswesen ist Ihnen ebenso vertraut wie die Praxisorganisation. Medizinische Dokumente und Briefe verfassen Sie selbstständig und fehlerfrei.
Die wichtigsten Nachteile der Arztsekretärin-Ausbildung sind:
- Der Abschluss nach der Arztsekretärin-Ausbildung ist kein eidgenössischer Fachausweis und ist nicht eidgenössisch anerkannt. Die Ausbildung wird mit einem schuleigenen Zertifikat, einem Diplom des Schweizerischen Spitalverbandes (Zusatz H+) oder teilweise mit einem Diplom des Schweizerischen Kaufmännischen Verbandes abgeschlossen. Der Lehrgang kann auch eine gute Möglichkeit für den Wiedereinstieg ins Berufsleben sein.
- Auf der Zertifikatsstufe können die Schulen die Lerninhalte und die Zulassungsbedingungen autonom festlegen, da diese nicht reglementiert sind - es sei denn, sie werden vom Verband reglementiert. Werden die Prüfungen von einem Verband überwacht, ist eine Reglementierung dieser Zertifikatsprüfungen und Titelangebote gegeben.
- Die Ausbildungskosten von etwa CHF 3'500 bis CHF 6'000 werden vom Bund nicht subventioniert, da es sich nicht um einen eidgenössischen Abschluss handelt. Möglicherweise übernimmt der Arbeitgeber einen Teil der Kosten. Es lohnt sich, dies abzuklären.
- Der Tätigkeitsschwerpunkt liegt auch nach der Arztsekretärin-Ausbildung im kaufmännischen Bereich, da eine umfassende medizinische Grundausbildung fehlt. Teilweise können auch einfachere praktische Tätigkeiten wie Blutentnahmen oder das Anlegen von Druckverbänden ausgeführt werden. Für Labor- oder Röntgentätigkeiten sind weitere Ausbildungen erforderlich. Eine Spezialisierung als Praxisleiter/in oder Chefarztsekretär/in sind weitere interessante Entwicklungsmöglichkeiten.
Grundsätzlich können Arzthelferinnen in vielen Bereichen des Gesundheitswesens eingesetzt werden. So finden sie in der Regel eine Anstellung in Gemeinschaftspraxen, Kliniken, Spitälern sowie bei Krankenkassen. Handelt es sich um eine Anstellung in einem Spital, wird die dort tätige Person dementsprechend häufig auch als Spitalssekretärin bezeichnet.
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