Mehrsprachigkeit ist ein Muss in einem Land mit vier Landessprachen. Dies zeigt sich selbstverständlich nicht in jedem Lebensbereich, doch vor allem auf dem Schweizer Arbeitsmarkt sind Fremdsprachenkenntnisse eine wichtige Voraussetzung, um an attraktive Jobs zu gelangen. Das Beherrschen der jeweiligen regionalen Sprache in Wort und Schrift (vielleicht mithilfe von einem Französisch Kurs), also für die Deutschschweiz das Hochdeutsch oder Schweizerdeutsch, ist in nahezu allen Branchen und Positionen eine Grundvoraussetzung, doch auch die Kenntnis einer weiteren Sprache wird in vielen Bereichen gefordert. Dies zeigt sich besonders deutlich daran, dass 43 % der Erwerbstätigen in der Schweiz mindestens einmal wöchentlich an ihrem Arbeitsplatz eine weitere Sprache anwenden, 23 % sogar täglich, wie aus einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik BFS hervorgeht («Sprachen bei der Arbeit – Analyse von Daten aus der Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur 2014»).
Nahezu die Hälfte aller Erwerbstätigen in der Schweiz wenden regelmässig eine weitere Sprache in ihrem Berufsalltag an. Doch besitzen sie dazu überhaupt ausreichend Sprachkenntnisse? Haben Sie sich ihre sprachlichen Kompetenzen bereits in der Schulzeit, während der Lehre oder während des Studiums angeeignet? Oder müssen sie im (jungen) Erwachsenenalter eigenverantwortlich ihre Fremdsprachenkenntnisse durch einen Französisch Kurs aufbauen?
Das grosse Angebot an Sprachschulen in der Schweiz und dem Ausland und die noch weitaus grössere Anzahl an angebotenen Sprachkursen der unterschiedlichsten Sprachen und Sprachniveaus zeigt, dass das Sprachelernen ein tatsächlich überaus wichtiges Thema ist. Gibt man in den Suchmaschinen «Sprache lernen» ein, so erscheinen 124`000`000 Suchergebnisse, für «Sprachkurse» immerhin noch über 3.6 Millionen. Doch wie sieht es mit dem Französisch aus? Besteht Interesse an einem Französisch Kurs und dem Französischlernen? Ganz deutlich: Ja. Über 43 Millionen Suchergebnisse deuten darauf hin, dass es sich auch dabei um ein Thema von Interesse handelt, ebenso wie dies die Angebote für «Französischkurse» mit 228 Millionen Ergebnissen verdeutlicht. Doch bedeutet das vorhandene Angebot selbstverständlich noch lange nicht, dass auch die Nachfrage besteht und viele Personen aus der Schweiz nach einem Sprachkurs für Französisch oder Französisch Kurs suchen.
Blickt man auf die durchschnittliche Anzahl an Suchanfragen pro Monat ausschliesslich aus der Schweiz, so zeigt sich jedoch, dass innerhalb der letzten zwei Jahre monatlich bis zu 10`000 Suchanfragen zum Thema «Französisch lernen» gestartet wurden. Immerhin bis zu 1`000 Anfragen monatlich erzielen der «Französischkurs», die «Sprachschule Französisch» sowie der «Französisch Sprachaufenthalt» als Suchbegriffe. Dies zeigt deutlich das Interesse an dieser wunderschönen Sprache und das Verlangen, sich in einer geeigneten Schule durch einen Französisch Kurs Französischkenntnisse anzueignen oder die vorhandenen Kompetenzen zu erweitern.
Braucht es wirklich Französisch? Reicht es nicht aus, wenn man bereits Englisch spricht, denn schliesslich spricht die ganze Welt englisch und dies ist schliesslich die «Weltsprache» schlechthin?! Ganz entschieden «nein», sagt François Grin, Professor an der Universität Genf. Denn weltweit sprechen nicht einmal 30% der Bevölkerung Englisch und auch in Europa sind es immerhin noch 56%, die keinerlei Englischkenntnisse besitzen und weitere 12%, die lediglich über Grundkenntnisse verfügen. Sich ausschliesslich auf seine Englischkenntnisse zu verlassen, kann also trügerisch sein, obgleich diese Sprachkompetenzen selbstverständlich äusserst wichtig sind. Lohnt es sich also doch, einen Französisch Kurs zu besuchen, um besser Französisch reden zu können? Ganz entschieden «ja», zeigen viele Studien. Schweizer Unternehmen klagen etwa über den Mangel an Personal mit guten Französischkenntnissen. Insgesamt mangelt es 77% aller Unternehmen in diesem Land an Mitarbeitenden, die sich in Französisch verständigen können, für das Englische gilt dies hingegen nur für 51% der Unternehmen. Vor allem im Verkauf und der Generaldirektionen ist dieser Mangel deutlich zu spüren, wie die Umfrage des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in den Jahren 2007-2008 ergab.
Die während der Schulzeit oder in einem Französisch Kurs erworbenen Sprachkenntnisse werden von den Unternehmen demnach sehr geschätzt, wie man auch deutlich in den Stellenanzeigen erkennen kann. Durch alle Branchen hinweg werden neben guten Deutschkenntnissen und Englischkenntnissen auch gute bis sehr gute Französischkenntnisse von den Bewerbern und Bewerberinnen verlangt. In jeder 4. – 5. Stellenausschreibung sind Französischkenntnisse entweder obligatorisch, erwünscht oder von Vorteil. Und dass dieser Wunsch realistisch ist, zeigt auch eine 2005 veröffentlichte Umfrage der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten. Denn in Deutschweizer Unternehmen wird bei Kontakten über die Sprachgrenzen hinaus nicht hauptsächlich Englisch gesprochen, sondern vor allem Französisch (39%). Die geforderten Französischkenntnisse ihrer Mitarbeiter beruhen demnach auf den realen Anforderungen an den Berufsalltag.
Es gibt eine grosse Anzahl an Berufen, in denen Französischkennnisse benötigt werden und man Bewerber/innen bevorzugt, welche über gute bis sehr gute französische Sprachkenntnisse verfügen. Wer darüber nachdenkt, einen Französisch Kurs zu besuchen, der kommt in vielen Fällen aus der Tourismusbranche, der Gastronomie oder Hotellerie oder dem kaufmännischen Bereich. Aber auch für die Versicherungsbranche und nicht zuletzt die Modebranche sind Französischkenntnisse sehr zu empfehlen. Wer als Hotelfachfrau oder Kaufmann Hotel-Gastro-Tourismus arbeitet, als Chef de Réception oder Hôtelier-Restaurateur / Hôtelière-Restauratrice, als Tourismusfachfrau, Gästebetreuer im Tourismus, Mitarbeiter in der Tourist Information oder in der Reservationszentrale im Tourismusbüro, der muss kompetent und sicher auf Französisch kommunizieren können. Auch im Bereich Logistik und Spedition sind Französischkenntnisse oftmals von grossem Vorteil, ebenso im Verkehrswesen. So setzt etwa die SBB von ihren Lokführern und Zugbegleitern generell gute Französischkenntnisse voraus.
Für Berufs wie Dolmetscher, Übersetzerin, Aussenhandelskorrespondent oder Fremdsprachensekretärin ist es selbstverständlich, dass sie verhandlungssicher Französisch sprechen und sich noch fehlende Kenntnisse in einem speziellen Französisch Kurs oder Französischstudium aneignen, ebenso wie für Fremdenführer und Reiseleiterinnen, Flugbegleiterinnen und Hostessen. Doch nicht nur im Tertiärsektor, auch im Sekundärsektor, im produzierenden Gewerbe, also in der Industrie, der Verarbeitung von Rohstoffen, der Energiewirtschaft, weniger jedoch im Handwerk, werden Französischkenntnisse immer wichtiger.
Französischkenntnisse sind in der Schweiz für den Beruf mitunter von grosser Bedeutung und erhöhen die Chancen auf eine besser bezahlte Anstellung. Auch die Bandbreite der Stellen, auf die sich Personen bewerben können, die gut Französisch sprechen, ist grösser, was selbstverständlich viele Vorteile bietet. Doch lohnt es sich tatsächlich auch finanziell, einen Französisch Kurs zu besuchen und seine Sprachkompetenzen zu verbessern? Wie aus einer Studie von Professor Grin hervorgeht, erzielt jemand, der in der Deutschschweiz gut bis sehr gut Französisch spricht tatsächlich ein höheres Einkommen, und zwar im Schnitt von 15%.
Wer sich entschieden hat, seine Kenntnisse der französischen Sprache zu verbessern oder diese Sprache gar von Grund auf neu zu erlernen, dem stehen auf dem Schweizer Bildungsmarkt eine Fülle von Möglichkeiten offen, dies zu tun. Allen voran steht dabei der Besuch einer Sprachschule. Sprachschulen, in denen Sie Französisch lernen können, gibt es in jeder grösseren Stadt mit einem grossen Angebot an Kursen. Da ein Französisch Kurs auch immer auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sein sollte, ist es notwendig, dass Sie sich vor der Anmeldung zu einem solchen ausreichend informieren und Offerten einholen. Hier auf Ausbildung-Weiterbildung.ch finden Sie neben Anbietern zudem auch umfangreiche Ratgeber zu diesem Thema.
Sprachkurse können mit verschiedenen Ausrichtungen besucht werden, etwa als Standardkurs, als Kurs für Geschäftsfranzösisch oder auch als Vorbereitung auf die Ferien. Hinzu kommen Vorbereitungskurse auf anerkannte Französischdiplome, wie etwa das DELF oder DALF, sogenannte Diplomkurse. Doch nicht für jeden ist es aus beruflicher oder auch privater Sicht möglich, einen Französisch Kurs zu besuchen, der regelmässig einmal wöchentlich in den Räumlichkeiten der Schule stattfindet. Unregelmässige oder lange Arbeitszeiten sind ein Grund, weshalb sich viele dieser Sprachinteressierten bis vor einigen Jahren noch hautsächlich mit Sprachlern-CDs oder Lernbüchern mühevoll durch die französische Grammatik und Vokabeln kämpften. Doch diese Zeiten sind zum Glück längst vorbei und wesentlich angenehmere Lernmethoden konnten sich etablieren. So etwa das Blended Learning Modell, bei dem auf schuleigenen Lernplattformen Wissen erworben wird, welches im vereinzelten Präsenzunterricht intensiviert wird. Aber auch reine Online-Französischkurse erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit, ebenso wie Sprachlern-Apps und Sprachaufenthalte in Frankreich oder in französischsprachigen Ländern.
All diese Varianten, die ohne Präsenzunterricht auskommen, können äusserst gewinnbringend und nützlich sein, ersetzen jedoch in der Regel nicht in gleicher Weise einen Französisch Kurs. Dies liegt vor allem daran, dass in einem Sprachkurs mit Präsenzunterricht der gesprochenen Sprache eine grosse Bedeutung zukommt, der Aussprache und der mündlichen Kommunikation. Denn dies bedarf Übung und auch Korrekturen, die ausschliesslich in Kontakt mit anderen erfolgen können. Ein Französisch Kurs, der auch Präsenzzeiten aufweist, oder aber ein reiner Kommunikationskurs in Kombination mit anderen Lernmethoden ist daher sehr zu empfehlen, um seine Französischkenntnisse erfolgreich zu verbessern.