Eine Vorstrafe oder ein laufendes Strafverfahren gegen Sie ist nur dann ein Hindernis für eine Aufnahme zum HF-Studium in Kindheitspädagogik, wenn dieses mit Ihrer angehenden Berufstätigkeit in der Kindererziehung unvereinbar ist. Dies sollte im Einzelfall jedoch immer persönlich mit den jeweiligen Höheren Fachschulen besprochen werden, welche Sie individuell beraten können.

Es besteht sowohl die Möglichkeit, das Studium zum Kindheitspädagogen / zur Kindheitspädagogin (ehemals Kindererzieher / Kindererzieherin) in Vollzeit zu absolvieren, als auch ein berufsbegleitendes Studium zu absolvieren.

Ein Vollzeitstudium ist eine schulische Ausbildung, die ein oder mehrere Praktika enthält. Bei der berufsbegleitenden Variante sind Sie während der Ausbildung mindestens 50 Prozent in einer Kinderbetreuungseinrichtung tätig.

Für die Zulassung zum HF-Studium für Kindheitspädagogen / Kindheitspädagoginnen (ehemals Kindererzieher HF / Kindererzieherin HF) ist es optimal, wenn Sie ein eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) als Fachfrau Betreuung / Fachmann Betreuung (FaBe) oder einen gleichwertigen Abschluss vorweisen können. 

Sie können die Ausbildung an einer Höheren Fachschule in Kindheitspädagogik aber auch mit einem anderen EFZ beginnen. In diesem Fall ist aber Praxiserfahrung von mind. 400 Stunden erforderlich. 

Die Ausbildung in Kindheitspädagogik wird sowohl in Teilzeit als auch in Vollzeit angeboten. 

Am besten Sie fragen direkt bei der Schule Ihrer Wahl nach, welche Unterrichtsmodelle diese anbietet. 

Kindheitspädagogen und Kindheitspädagoginnen mit einem HF-Diplom nehmen Fach- und Führungsaufgaben in der familienergänzenden und schulergänzenden Betreuung wahr, sind für die Qualitätssicherung und Konzepterstellung zuständig, arbeiten in der Elternarbeit und können organisatorische Aufgaben wahrnehmen. Sie arbeiten in Kindertagesstätten, in Krippen, in Horten, bei Mittagstischen, in soziokulturellen und stationären Einrichtungen oder anderen öffentlichen und privaten Institutionen.

Sofern Sie nicht bereits über ein EFZ als FaBe oder eine andere gleichwertige Ausbildung sowie bestandenes Aufnahmeverfahren des Bildungsanbieters verfügen, sind für die HF-Ausbildung in Kindheitspädagogik mindestens 400 Stunden Vorpraktikum in einer Einrichtung der Kindererziehung erforderlich. Bei einer rein schulischen Ausbildung erhöht sich diese Anzahl auf mindestens 800 Stunden. Bitte erkundigen Sie sich bei der Höheren Fachschule, die Sie besuchen möchten.

Ja, es ist mit einem Lehrabschluss als FaBe (Fachperson Betreuung) möglich, ein verkürztes HF-Studium zum Kindheitspädagogen / zur Kindheitspädagogin zu absolvieren.

Der Bildungsgang dauert in diesem Fall mind. 3600 Lernstunden. Zum Vergleich: Ein HF-Studium in Kindheitspädagogik für Personen mit einem anderen Abschluss auf Sekundarstufe II dauert mind. 5400 Lernstunden. 

Als Fachmann Betreuung / Fachfrau Betreuung (FaBe) mit eidg. Fähigkeitszeugnis EFZ haben Sie die Möglichkeit einer verkürzten Ausbildung in Kindheitspädagogik an einer Höheren Fachschule. Die HF-Ausbildung zur dipl. Kindheitspädagogin HF / zum dipl. Kindheitspädagogen HF verkürzt sich mit dieser Vorbildung in der Regel um ein Jahr.

Sofern Sie einen Lehrabschluss als Fachfrau Betreuung EFZ / Fachmann Betreuung EFZ (FaBe) oder einen gleichwertigen Abschluss vorweisen können, sind Sie berechtigt, direkt nach der Lehre mit der Weiterbildung als Kindheitspädagogin HF / Kindheitspädagoge HF (ehemals Kindererzieher HF / Kindererzieherin HF) zu beginnen – wenn Sie die Eignungsabklärung bestehen.

Sollten Sie einen fachfremden Lehrabschluss oder eine gymnasiale Maturität, Fachmaturität, eidg. anerkannten Fachmittelschulausweis oder einen anderen gleichwertigen Abschluss besitzen, so ist ein direkt anschliessendes HF-Studium nicht möglich. In einem solchen Fall ist nebst der Eignungsabklärung zuerst ein Vorpraktikum von mindestens 400 Stunden im Arbeitsfeld der Kindheitspädagogik zu absolvieren. Mindestens 800 Stunden für Personen mit rein schulischer Vorbildung.