Spielgruppen sind Gruppen von 8–10 Kindern im Alter von 2 und 4–5 Jahren. Sie treffen sich regelmässig ein- bis dreimal wöchentlich für 2–3 Stunden. Die Kinder kommen so mit anderen Kindern zusammen, spielen miteinander und sammeln dabei wichtige Erfahrungen. Das gemeinsame Spielen unterstützt und fördert die soziale, emotionale, kognitive, körperliche und psychische Entwicklung der Kinder. Für Kinder mit besonderen Bedürfnissen ist die Spielgruppe ein wichtiger Weg zur Integration, für Kinder mit Migrationshintergrund besonders auch sprachlich.
Es gibt spezialisierte Spielgruppen, die sich auf einen bestimmen Erlebnisbereich konzentrieren wie z.B. Waldspielgruppen, Musikspielgruppen, Sprachspielgruppen, sowie sogenannte Vor-Spielgruppen, die schon Kleinkinder ab 18 Monaten aufnehmen.
Im Unterschied zu Kindertagesstätten werden die Kinder in der Spielgruppe nicht ganztätig betreut. Hier gibt es z.B. kein Mittagessen in der Gruppe und keinen Mittagsschlaf.
Spielgruppenleiterinnen und -leiter führen und leiten die Spielgruppe. Sie planen die Aktivitäten passend zur Jahreszeit und abhängig vom Wetter und den Möglichkeiten, die das Umfeld bietet. Sie stellen das Spiel- und Bastelmaterial bereit und richten den Raum her. Mit Ritualen und regelmässigen Aktivitäten wie einem Willkommenslied zum Beginn, gemeinsamem Znüniessen, Versen zum Trösten oder Mut machen und am Ende einem gemeinsamem Abschiedsritual schaffen sie einen sicheren Rahmen. Während der Spielstunden lassen sie die Kinder alleine und miteinander spielen. Wenn nötig unterstützen, schlichten und trösten sie und sind so der sichere Bezugspunkt für die Kinder. An gewissen Tagen planen sie besondere Aktivitäten wie Fingermalen, Trampolinhüpfen oder Planschen im Gummibecken. Insgesamt werden die Kinder nicht von Eindrücken und Aktivitäten überfordert, bewegen sich, spielen, werken, musizieren, tanzen, singen und lachen aber viel.
Spielgruppenleiterinnen und -leiter arbeiten in der Regel alleine, zu zweit oder mit Unterstützung von Praktikantinnen und Eltern. Die Spielgruppenleiterin beobachtet die Kinder, gibt Anregungen, setzt klare Grenzen, und ermöglicht damit, dass sich die Kinder durch die spielerischen Erfahrungen entfalten und entwickeln. Das Ziel ist, dass die Kinder in ihrer motorischen, sprachlichen und emotionalen Entwicklung unterstützt werden und lernen, ihren Platz in einer Gruppe Gleichaltriger zu finden, einander zu helfen, Rücksicht zu nehmen und Konflikte auszutragen.
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