Eine Ausbildung Wirtschaftsinformatik mit Vorbereitung auf die Berufsprüfung dauert in der Regel ein bis zwei Jahre und wird berufsbegleitend absolviert. Die Ausbildung kostet rund 15'000 Franken. Sie ermöglicht Berufsleuten, die in der Informatik oder im Informatikumfeld tätig sind, einen höheren eidgenössischen Abschluss zu erlangen. Erkundigen Sie sich bei der Schule Ihrer Wahl nach den genauen Kosten (Kurs, Unterlagen, Prüfungsvorbereitung, Prüfungen usw.).

Wirtschaftsinformatikerinund Wirtschaftsinformatiker mit eidg. Fachausweis arbeiten in grösseren Unternehmen im Team mit anderen an den Projekten beteiligten IT-Spezialistinnen und Betriebswirtschaftlern. In kleineren Unternehmen sind sie Allrounder und führen alle Arbeiten selbständig aus. Die Berufsleute IFA Wirtschaftsinformatik arbeiten in Informatik- oder Industrieunternehmen, öffentlichen Verwaltungen, Versicherungen oder Banken meist als IT-Projektleiter, Leiterinnen von IT-Abteilungen, Business Analysts, Requirement Engineers, Service Owner oder IT-Beraterinnen.

Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker mit eidg. Fachausweis analysieren, entwickeln, betreuen und verwalten Informatikprojekte für verschiedenste Bedürfnisse von Unternehmen. Das kann zum Beispiel die Einführung eines Verwaltungssystems, Anpassung eines E-Mail-Systems oder der Kauf einer Software sein. Bei den ICT-Aufgaben werden technische, wirtschaftliche und organisatorische Aspekte berücksichtigt.

Die Voraussetzungen für den Wirtschaftsinformatik Fachausweis sind:

• eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) oder als Kaufmann/Kauffrau (Profil E und M) und mindestens 2 Jahre Berufspraxis im Bereich ICT
• anderes EFZ, Berufsmaturität, Fachmaturität, gymnasiale Maturität oder gleichwertiger Abschluss und mindestens 4 Jahre Berufspraxis im Bereich ICT

Weitere Informationen erhalten Sie bei den Bildungsanbietern.

Die Wirtschaftsinformatiker Berufsprüfung ist der Weg zur ersten Spezialisierung nach einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ. Es geht um eine fachliche Vertiefung in dem spezifischen Bereich der ICT und ebnet den Weg für die Höhere Fachprüfung als ICT-Manager. Ein Studium an der Höheren Fachschule dauert doppelt so lange (oder gleich lang in Vollzeit) und ist teurer. Für die Fachhochschule braucht es eine Berufsmaturität oder gymnasiale Maturität.

Nach dem Fachausweis Wirtschaftsinformatik empfehlen sich folgende Weiterbildungen:

• Kurse von Berufsfachschulen und Fachverbänden in den Bereichen Informatik und Betriebswirtschaft
• Höhere Fachprüfung (HFP) als dipl. ICT-Manager/in
• Höhere Fachschule als dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF
• Fachhochschule mit Bachelor of Science (FH) in Informatik oder in Wirtschaftsinformatik

Die Ausbildung in Wirtschaftsinformatik bereitet gezielt auf die Berufsprüfung vor und vermittelt fundierte Kompetenzen an der Schnittstelle zwischen IT und Betriebswirtschaft. Die Inhalte lassen sich in zwei Hauptbereiche unterteilen: allgemeine berufliche Kompetenzen im ICT-Bereich und fachrichtungsspezifisches Wissen.

• Allgemeine Berufskompetenzen ICT:
  • Informatikmittel evaluieren und bewerten
  • Informationssicherheit planen und sicherstellen
  • Systeme abgrenzen sowie Anforderungen erfassen und spezifizieren
  • Budgets für IT-Dienstleistungen erstellen
  • Projekte im IT-Bereich planen, koordinieren und überwachen
  • Release- und Updatemanagement umsetzen
• Fachrichtungsspezifische Kompetenzen in der Wirtschaftsinformatik:
  • Anforderungsanalysen für Applikationen entwickeln
  • Geschäftsprozesse durch IT-Lösungen unterstützen
  • IT-Investitionen kalkulieren und Wirtschaftlichkeit prüfen
  • Veränderungsprozesse mitgestalten und begleiten
  • Standardsoftware auswählen und einführen
  • Teams in IT-Projekten führen und steuern
  • ICT-Konzepte mitentwickeln und anwenden
  • Unternehmensumfeld in IT-Vorhaben einbeziehen
  • ICT-Projekte unter Berücksichtigung rechtlicher Vorgaben umsetzen
  • IT-Services definieren und Servicevereinbarungen treffen
• Die behandelten Module heissen:
  • Application Engineering: DevOps-Prozesse mit Tools unterstützen
  • Building Systems Engineering: Regel- und Steuerfunktionen in Lüftungssystemen implementieren
  • Business Engineering: ICT-Lösungen mit aktuellen Technologien realisieren
  • Business Management: Umfeld für ein ICT-Vorhaben analysieren
  • Data Management: Datenbanken erstellen und Daten einfügen
  • Design: Nutzen und Integrierbarkeit von ICT-Technologien bewerten
  • Network Management: Informatik- und Netzinfrastruktur für ein kleines Unternehmen realisieren
  • Project Management: Aufträge im eigenen Berufsumfeld selbstständig durchführen
  • Security/Risk Management: Codierungs-, Kompressions- und Verschlüsselungsverfahren einsetzen
  • Datenschutz und Datensicherheit anwenden: Informationssicherheitsstrategie entwickeln
  • Service Management: Daten sichern und Funktionalität der Dienste gewährleisten
  • Web Engineering: Standardsoftware betriebsspezifisch implementieren

Kurz erklärt: Die allgemeinen Kompetenzen bereiten auf typische Aufgaben im Projekt- und IT-Management vor, während die fachrichtungsspezifischen Inhalte praxisnahe Fähigkeiten zur Verbindung von IT und betriebswirtschaftlichen Anforderungen vermitteln.

Wichtig: Noch detailliertere Fragen zum Lerninhalt? Dann lohnt es sich, direkt bei der gewählten Schule nachzufragen. Nutze unser Kontaktformular, um Fragen direkt den gewünschten Schulen zukommen zu lassen.

Die Wirtschaftsinformatik Aufgaben sind:

• Analyse und Bewertung über das Umfeld, den Bedarf, die Ressourcen, Machbarkeit, Potenzial, Kosten und Einsparungen – um damit Systemautausch vorzunehmen und ICT effektiver auszurichten
• Projektmanagement für Wahl und Beschaffung geeigneter Hard- und Software sowie Inbetriebnahme inkl. Testing, Schulungen und Support
• Optimierung und Betrieb mit Geschäftsprozess-Analyse und -Optimierung sowie Überwachung
• für IT-Sicherheit sorgen

Als Wirtschafts Informatiker sollte man folgende Anforderungen erfüllen:

• Informatikkenntnisse
• Fähigkeit zur Projektentwicklung, -durchzuführung und -überprüfung
• Verhandlungsfähigkeit
• gute betriebswirtschaftliche Kenntnisse
• Die Arbeit mit ist anspruchsvoll und oft stressig - dies erfordert die Fähigkeit, Prioritäten richtig zu setzen und Abläufe gut zu strukturieren.