Wissenswertes über die Tätigkeit und Bildungswege von Betriebsökonomen
Fragen und Antworten
Ist eine Berufstätigkeit bei einem FH-Studium für Betriebsökonomen noch möglich?
Sollten Sie kein Vollzeitstudium in der Betriebsökonomie / Betriebswirtschaft beginnen wollen, sondern zusätzlich einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, so haben Sie bei vielen Fachhochschulen (FHs) die Möglichkeit, ein Teilzeitstudium zu besuchen. Bei einem solchen Studium für Betriebsökonomen verlängert sich die Dauer der Ausbildung bei geringerer Intensität, so dass Sie je nach FH bis zu 80 Prozent arbeiten können. Für ein Teilzeitstudium wird sogar oftmals eine mindestens 50-prozentige Berufstätigkeit vorausgesetzt, die im betriebswirtschaftlichen Umfeld ausgeübt wird.
Welche Ausbildung haben Betriebsökonomen?
Betriebsökonomen können ganz unterschiedliche Ausbildungen und Weiterbildungen vorweisen und sich in verschiedensten Disziplinen spezialisiert haben. So besteht etwa eine Möglichkeit um als Betriebswirtschafter tätig zu werden, in dem Abschluss einer kaufmännischen Lehre mit Berufsmaturität und anschliessendem Studium an einer Höheren Fachschule (HF). Auch kann nach einer Berufslehre mit Berufsmaturität in einem anderen Bereich sowie einem Jahr kaufmännischer Praxiserfahrung ein Studium an einer Fachhochschule in Betriebsökonomie mit Bachelor begonnen werden. Aufbauend darauf sind Masterstudiengänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Majors) möglich. Ein Höheres Wirtschaftsdiplom ist eine weitere Möglichkeit, um sich in die Betriebswirtschaft einzuarbeiten, ebenso wie andere Zertifikatslehrgänge bei unterschiedlichen Schulen und Bildungsanbietern. Mit einer gymnasialen Maturität können Sie an einer Universität ein Bachelor- und Masterstudium in Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftswissenschaften absolvieren; nach einer Weiterbildung zur Fachfrau / zum Fachmann Unternehmensführung KMU mit eidg. Fachausweis und einigen Jahren Führungserfahrung die Höhere Fachprüfung zum/zur Betriebswirtschafter/in KMU ablegen. Es gibt demnach nicht nur den einen Weg, um erfolgreich als Betriebsökonom / Betriebsökonomin tätig zu werden, sondern eine ganze Reihe interessanter Ausbildungen und Fortbildungen, die für alle Interessierten genau das passende Angebot bereithalten.
Spielt es eine Rolle, bei welcher Fachhochschule ich ein Betriebsökonomen Studium beginne?
Wenngleich alle Bachelorstudiengänge für Betriebsökonomen in ihrer Grundstruktur identisch sind, auf denselben Abschluss abzielen, sechs Semester in Vollzeit dauern mit 180 ECTS Punkten, so unterscheiden sie sich inhaltlich oftmals doch sehr. Nach einer Assessmentstufe, dem Grundlagenstudium, können sich Studenten meist nach dem zweiten Jahr für eine Vertiefung festlegen und sich auf diese Weise spezialisieren. Da die Vertiefungsrichtungen nicht bei allen Fachhochschulen gleich sind, ist es demnach wichtig, dass Sie sich bereits vor Anmeldung zu einem Betriebsökonomiestudium über die einzelnen Schwerpunkte informieren und Ihre Fachhochschule auch nach diesem Aspekt auswählen. Da nahezu jede Fachhochschule in der Schweiz einen Studiengang in Betriebswirtschaft, Betriebsökonomie, Betriebswirtschaftslehre (BWL) oder Business Administration anbietet, haben Sie somit eine grosse Auswahl an Institutionen zur Verfügung, an denen Sie sich ausbilden lassen können, alle mit einem sehr guten Ruf und hervorragenden Dozenten. Welche FH Sie schlussendlich auswählen, spielt für ein Bachelorstudium eine untergeordnete Rolle.
Brauche ich für eine HF Weiterbildung für Betriebsökonomen bereits kaufmännische Erfahrung?
Eine kaufmännische Grundbildung ist für ein Betriebsökonomen Studium an einer Höheren Fachschule zum/zur dipl. Betriebswirtschafter/in HF nicht zwingend erforderlich, jedoch von Vorteil, jedoch benötigen auch sie nach ihrer Lehre mindestens zwei Jahre Berufserfahrung im kaufmännischen Bereich. Für Personen, die kein EFZ Kaufleute, keine Berufsmaturität oder Diplom einer Handelsmittelschule vorweisen können, sondern über eine gymnasiale Maturität oder einen Abschluss einer andere mindestens dreijährige Berufslehre verfügen, gelten als Zulassungsbedingung berufspraktische Erfahrung im kaufmännischen Bereich von mindestens drei Jahren.
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