Ein Projektleiter Schreinerei mit eidgenössischem Fachausweis sind für die Betreuung und Koordination von Projekten zuständig. Sie sind als Kaderpersonen Stellvertreter der Betriebsleitung und stehen in engem Kontakt zu Lieferanten, Bauherren und Architekten. Projektleiter/innen beraten Kunden und nehmen deren Wünsche entgegen, sind für die Planung und die Produktionsvorbereitung zuständig. Sie erstellen Kalkulationen und bereiten Auftragsabrechnungen vor, suchen Lieferanten und führen Preisverhandlungen mit ihnen. Zudem koordinieren sie die Montageorganisation und sind für die Termin- und Kalkulationseinhaltung zuständig.

Für die Berufsprüfung Projektleiter Schreinerei mit eidg. Fachausweis sind vier Module zu absolvieren. Diese sind „Ausbilden / Führen“, „Fertigen“, „Aufträge bearbeiten“, sowie je nach gewünschter Fachrichtung „Produktion leiten“ oder „Projekte leiten“.

Für die Weiterbildung zum Projektleiter Schreinerei mit eidg. Fachausweis muss mit drei Jahren Ausbildungszeit gerechnet werden, die jedoch berufsbegleitend erfolgt.

Um zur Berufsprüfung zum Projektleiter Schreinerei / zur Projektleiterin Schreinerei mit eidg. Fachausweis zugelassen zu werden, müssen Interessierte folgende Punkte erfüllen: 

• Lehre mit eidg. Fähigkeitszeugnis als Schreinerin EFZ / Schreiner EFZ oder als Zimmermann EFZ / Zimmerin EFZ

und

• mind. 3 Jahre Berufspraxis in der Schreinerbranche seit Abschluss der beruflichen Grundbildung

sowie

• Nachweis über die erforderlichen und gültigen Modulabschlüsse oder entsprechende Gleichwertigkeitsbestätigungen

Zur Info: In der Regel fordern die Anbieter/Schulen zusätzlich den Verbandsabschluss "Fertigungsspezialist/in VSSM", um an der Ausbildung teilzunehmen.

Nach bestandener Berufsprüfung (BP) erlangen Absolventen des Lehrgangs den Abschluss „Projektleiter/in Schreinerei mit eidgenössischem Fachausweis“.

Mit einem eidgenössischem Fachausweis als Projektleiter Schreinerei besteht die Möglichkeit, sich für eine Höhere Fachprüfung (HFP) zum/zur Schreinermeister/in Möbel und Innenausbau, Schreinermeister/in Bau oder Betriebswirtschafter/in des Gewerbes weiterzubilden. Auch ein Lehrgang an einer Höheren Fachschule etwa zum dipl. Techniker/in HF Holztechnik mit Vertiefung in Schreinerei ist denkbar, ebenso wie je nach Vorbildung ein Bachelorstudium an einer Fachhochschule, beispielsweise in Holztechnik oder Innenarchitektur.