Selbsttest Lehrgang Digital Collaboration Specialist (BP): Passt dieser Lehrgang zu mir?

Ein Digitalisierungsspezialist führt eine Schulung mit den Mitarbeitenden durch.

Testen Sie hier, ob eine Tätigkeit als Fachkraft der digitalen Transformation mit eidgenössischem Fachausweis zu Ihnen passt und ob ein Vorbereitungslehrgang zur eidg. Berufsprüfung «Digital Collaboration Specialist» für Sie der richtige Weg ist.

Start

Wie sieht der Berufsalltag von Digital Collaboration Specialists (Digitalisierungsspezialist/in) mit eidg. Fachausweis aus?

Als «Wegbereiter einer digitalen Wirtschaft» arbeiten Digital Collaboration Specialists (Digitalisierungsspezialisten/-innen) in Unternehmen aller Branchen und übernehmen vielfältige Digitalisierungsaufgaben und Verantwortung in den Bereichen Kommunikation, Personalentwicklung und Technik: vom Allrounder, Digital Officer, Transformationscoach, Backoffice Manager oder Manager im Management Support in KMU bis zum Spezialisten/zur Spezialistin für die Umsetzung von digitalen Strategien in grossen Unternehmen. 

Zu den Kernaufgaben der Digital Collaboration Specialists gehört die Begleitung betrieblicher Veränderungsprozesse, Dafür analysieren sie den Bedarf der Anspruchsgruppen und leiten daraus Vorschläge für geeignete digitale Lösungen ab. Geht es beispielsweise um digitale Zusammenarbeit in Büro, Verwaltung, Management, wählen sie eine geeignete Online-Plattformen oder Servie-Software aus wie Microsoft Teams, Jira von Atlassian oder Google Drive. Anschliessend sind sie für deren Einführung, die Mitarbeitendenschulung, Bewirtschaftung, Analyse und Optimierungsmassnahmen zuständig. Des Weiteren erarbeiten sie Datenschutz-Richtlinien für die korrekte Anwendung der digitalen Tools und überwachen deren Einhaltung.

Digitalisierungsspezialisten betreiben ein breites Netzwerk an relevanten Akteuren. Sie wirken als innovative Visionäre und Motivatorinnen und stehen im engen Austausch mit dem Management, internen Vorgesetzten, Teams, Mitarbeitenden, Produkt- und Projektverantwortlichen, externen Kunden und Lieferanteninnen sowie Anbietern von digitalen Lösungen.

Die wichtigsten Tätigkeiten von Digital Collaboration Specialists auf einen Blick:

  • Bedürfnisanalysen und Eruierung der geeigneten digitalen Werkzeuge und Strategien
  • Planung und Umsetzung von ICT-Lösungen
  • Begleitung von digitalen betrieblichen Veränderungsprozessen
  • Analyse und Optimierung von digitalen Lösungen
  • Coaching von Mitarbeiterinnen und Kunden
  • Daten- und Informationsanalyse, -Aufbereitung und -Präsentation

Frage 1:

Entsprechen die beschriebenen Tätigkeiten Ihren Vorstellungen? Möchten Sie als Digital Collaboration Specialist (Digitalisierungsspezialist/in) arbeiten?

Zielgruppe und Fähigkeiten: Für wen eignet sich die Berufsprüfung zum Digital Collaboration Specialist (Digitalisierungsspezialist/in) mit eidg. Fachausweis? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten werden verlangt?

Der Lehrgang und die Berufsprüfung «Digital Collaboration Specialist (Digitalisierungsspezialist/in)» eignen sich

  • für Berufsleute mit ICT-Berufserfahrung, die sich für digitale Veränderungsprozesse interessieren und sich spezialisieren möchten
  • für digital affine Berufsleute mit ICT-Berufspraxis, die ihre digitalen Kompetenzen erweitern möchten
  • zielstrebige Praktiker/innen mit Erfahrung in der Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT), welche die digitale Transformation in Unternehmen massgeblich mitgestalten, umsetzen und vorantreiben möchten
  • innovative Projektleiter/innen und Projektmitarbeiter/innen mit ICT-Berufserfahrung, welche die Möglichkeiten digitaler Anwendungen für die Projektarbeit kennenlernen möchten

Digital Collaboration Specialists sollten über folgende persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten verfügen:

  • technisches Verständnis und digitale Affinität
  • Innovationsfähigkeit und Kreativität
  • analytisches und vernetztes Denken
  • Flexibilität und Belastbarkeit
  • selbständige Arbeitsweise und Verantwortungsbewusstsein
  • Organisationstalent
  • Kommunikationsfähigkeit und Verhandlungsgeschick
  • Fähigkeit zur Arbeit im Team und zum Umgang mit Konflikten

Frage 2:

Gehören Sie zur Zielgruppe dieser Weiterbildung und verfügen Sie über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen für die Zulassung zur eidg. Berufsprüfung Digital Collaboration Specialist (Digitalisierungsspezialist/in):

Um zur eidg. Berufsprüfung für Digital Collaboration Specialist antreten zu können, müssen Sie gemäss Prüfungsordnung:

  • über ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (Kauffrau/Kaufmann EFZ, Mediamatiker/Mediamatikerin EFZ, Informatiker/Informatikerin EFZ, ICT-Fachfrau/-Fachmann oder gleichwertige Qualifikation) verfügen sowie mindestens zwei Jahre Berufspraxis in der Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) vorweisen können

Oder

  • über einen Abschluss einer (anderen) beruflichen Grundbildung (EFZ) oder gleichwertigen Qualifikation sowie über mindestens vier Jahre Berufspraxis in der Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) verfügen

Oder

  • über eine Berufsmaturität (BMS), Fachmaturität, gymnasiale Maturität oder gleichwertige Qualifikation verfügen sowie mindestens drei Jahre Berufspraxis in der Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) nachweisen können

Ob Sie zur Berufsprüfung zugelassen sind, erfahren Sie mindestens drei Monate vor Prüfungsbeginn mit einem schriftlichen Bescheid inkl. Begründung und Rechtsmittelbelehrung im Falle einer Ablehnung.

Hinweis: Vielleicht sind manche Schulen bereit, Sie auch zu einem Vorbereitungskurs auf die Berufsprüfung zum Digital Collaboration Specialist (Digitalisierungsspezialist/in) zuzulassen, wenn Sie die Kriterien für die Zulassung zur eidg. Prüfung (noch) nicht erfüllen. Es liegt dann in Ihrer Verantwortung sicherzustellen, dass Sie die nötigen Voraussetzungen zum Zeitpunkt der Prüfung/Prüfungsanmeldung erfüllen.

Frage 3:

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für die Zulassung?

Lernstoff und Inhalte der Weiterbildung

Der Lernstoff bzw. die Inhalte der Vorbereitungskurse auf die eidgenössische Berufsprüfung zum Digital Collaboration Specialist (Digitalisierungsspezialist/in) richten sich nach den Vorgaben der Trägerschaft der Berufsprüfung, dem Schweizerischen Verband ICT-Berufsbildung.

Der Lernstoff verteilt sich gemäss Prüfungsordnung über insgesamt 12 Module zu sechs Themenbereichen, in welchen die verschiedenen für die Berufsprüfung grundlegenden Handlungskompetenzbereiche abgedeckt werden:

Business Engineering

  • Digitale Kollaborationswerkzeuge verifizieren und bewerten (625)
  • Digitale Kanäle und Werkzeuge situativ auswählen (626)
  • Interaktionen benutzerzentriert gestalten (631)

Business Management

  • Digitale Kanäle bewirtschaften und optimieren (628)
  • Interaktive Treffen planen und durchführen (630)
  • Veränderungsprozesse initiieren (633)
  • Innovationen und Trends beobachten und bewerten (646)

Data Management

  • Daten analysieren und auswerten (632)

Multimedia

  • Content für digitale Medien produzieren (627)

Projekt Management

  • Projekte planen, führen und überwachen (690)

Service Management

  • Lernsequenzen entwickeln (629)
  • Servicelandschaft für digitale Kollaboration pflegen (634)

Frage 4:

Interessieren Sie diese Inhalte, möchten Sie diese Kenntnisse erwerben?

Kosten und Finanzierung der Weiterbildung

Die Kosten variieren je nach Anbieter. Generell muss für die 3-semestrige berufsbegleitende Weiterbildung zum Digital Collaboration Specialist (Digitalisierungsspezialist/in) mit folgenden Kosten gerechnet werden:

  • Lehrgangsgebühren: zwischen CHF 13'610.- und CHF 14'550.-. Davon bekommen Sie nach der Prüfung vom Bund auf Antrag (unabhängig vom Resultat) rund 50% zurück.* Sofern Sie Mitglied des Kaufmännischen Verbandes sind und die Ausbildung an einer vom Kaufmännischen Verband aufgelisteten Schule absolvieren, können Sie von 5% Rabatt auf die Kurskosten profitieren.
  • Prüfungsgebühr: Die Kandidaten und Kandidatinnen entrichten nach bestätigter Zulassung die Prüfungsgebühr. Diese wird von der Trägerschaft der Prüfungsordnung festgelegt. Sie steht derzeit noch nicht fest (Stand: Feburar 2022).
  • Manche Anbieter verlangen Extrakosten für Lehrmittel, Schulungsunterlagen und Simulationsprüfungen. Informieren Sie sich bitte direkt beim Anbieter Ihrer Wahl, mit welchen Zusatzkosten Sie rechnen müssen.

*Seit dem 1.1.2018 werden die Vorbereitungskurse auf eidgenössische Berufsprüfungen (BP) und höhere Fachprüfungen (HFP) vom Bund finanziell unterstützt. Absolvierende dieser Lehrgänge können deshalb nach Ablegen der eidgenössischen Prüfung bis zu 50% (max. CHF 9'500.- bei BP, max. 10'500 bei HFP) der bezahlten Kurskosten zurückerstattet bekommen. In Härtefällen werden die Bundesbeiträge ausnahmsweise auch im Voraus ausbezahlt.

Frage 5:

Sind Sie in der Lage, ca. CHF 13'610–14'550 für Kursgebühren (zuzüglich Prüfungsgebühr für eidg. Prüfung) vorzufinanzieren?

Studiendauer, Anzahl Unterrichtsstunden und Lernaufwand

  • Die modular aufgebaute Weiterbildung zum Digital Collaboration Specialist (Digitalisierungsspezialist/in) dauert 3 Semester.
  • Der Lehrgang umfasst zwischen 400 und 432 Lektionen, die an zwei Halbtagen pro Woche (meistens an einem Abend pro Woche und Samstagvormittag) stattfinden
  • Viele Schulen bieten mittlerweile einen Mix aus Präsenz- und Onlineveranstaltung (Online-, Hybrid-Unterricht, Blended Learning) sowie Selbststudium an.
  • Dank dem berufsbegleitenden Konzept der Weiterbildung können Sie den Lernstoff gleich in der Praxis anwenden und vertiefen. Trotzdem sollten Sie für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und die Selbstlernzeit genügend Zeit einrechnen – wie viel, hängt von Ihrem Vorwissen, Arbeitsstil und Lerntempo ab. Wir empfehlen, vorsichtshalber mindestens 4–6 Stunden pro Woche einzurechnen.

Frage 6:

Können Sie die Zeit für den Unterricht und das Selbststudium aufbringen?

Abschluss, Diplom und Titel

Die Berufsprüfung zum Digital Collaboration Specialist (Digitalisierungsspezialist/in) findet jährlich statt, sofern mindestens 25 Kandidatinnen und Kandidaten die Zulassungsbedingungen erfüllen, ansonsten alle zwei Jahre. Sie kann in Deutsch, Französisch oder Italienisch abgelegt werden.

Die Prüfungsordnung sieht vier Teile für die eidg. Prüfung vor, die folgendermassen ablaufen:

  1. Verfassen einer Projektarbeit: vorgängig erstellt, schriftlich (Gewichtung 25%): Die Kandidatinnen und Kandidaten verfassen schriftlich und bis zum vorgegeben Abgabetermin eine Projektarbeit. Darin setzen sie sich vertieft mit Veränderungsprozessen im Zusammenhang mit der digitalen Transformation auseinander und erläutern ein (Teil-)Projekt, mit dem sie sich beruflich aktuell beschäftigen. Die Projektarbeit muss die formalen Vorgaben zu Umfang, Aufbau und Inhalt erfüllen. Dazu gehört auch eine Reflexion, in welcher die Kandidat/innen ihre Arbeit kritisch reflektieren und beurteilen.
  2. Präsentation und Expertengespräch zum Praxisbericht: 45 Minuten, mündlich (Gewichtung 25%): Die Kandidat/innen präsentieren ihre Projektarbeit mündlich einem Expertenpublikum, das aus mindestens zwei Personen besteht. Dabei legen sie in der Arbeit getroffene Massnahmen und Entscheidungen überzeugend dar. Im anschliessenden Fachgespräch stehen sie den vertiefenden Fragen der Experten und Expertinnen zu Themen aus der Projektarbeit Rede und Antwort.
  3. Fallstudie und Mini-Cases: 240 Minuten, schriftlich (Gewichtung 25%): In diesem Prüfungsteil bearbeiten die Kandidat/innen verschiedene branchenspezifische Fallstudien: Sie analysieren, beurteilen und lösen Mini-Fälle, das heisst alltägliche Situationen rund um die Bewältigung der digitalen Zusammenarbeit in Unternehmen.
  4. Critical Incidents: 60 Minuten, mündlich (Gewichtung 25%): In diesem Prüfungsteil bearbeiten die Kandidat/innen kritische Arbeitssituationen und zeigen mündlich mögliche Handlungsoptionen auf, wie sie Mitarbeitende und Teams bei der Nutzung von digitalen Kollaborationswerkzeugen bedürfnisorientiert und zielgruppengerecht beraten und schulen können.

Diplom und Titel

Absolventinnen und Absolventen der Berufsprüfung erhalten einen eidgenössischen Fachausweis und sind berechtigt den eidg. anerkannten sowie geschützten Titel «Digital Collaboration Specialist mit eidg. Fachausweis» zu führen.

Auf Französisch: «Digital Collaboration Specialist avec brevet fédéral»

Auf Italienisch: «Digital Collaboration Specialist con attestato professionale federale»

Auf Englisch: «Digital Collaboration Specialist, Federal Diploma of Higher Education»

Frage 7:

Trauen Sie sich zu, die Berufsprüfung zum eidgenössischen Fachausweis zu bestehen?