Job Coach mit Zert. oder eidg. Fachausweis: Ausbildung, Weiterbildung, Kurse, Infos und Tipps
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Lesen Sie in unseren Infos, Tipps und Tests mehr zu Bekanntheitsgrad, Anforderungen, Kosten, Lohn, Dauer usw. der Weiterbildungen zur Vorbereitung auf die Berufsprüfung für Job Coaches im Bereich Arbeitsintegration.

Selbsttest «Job Coach Arbeitsintegration/Job Coachin Arbeitsintegration mit eidg. Fachausweis»: Ist dieser Lehrgang für mich der richtige?

Ein Mann nimmt an einem Jobcoaching teil.
Eidg. Fachausweis Job Coach
Spannender Lehrgang mit Praxisbeispielen & externen Referenten
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Job Coach / Job Coachin (Zert. und BP): Menschen bei der Eingliederung in die Arbeitswelt begleiten

Unter dem Begriff Job Coach werden Fachleute verstanden, die Menschen bei der Arbeitsintegration helfen. Sie unterstützen, begleiten und betreuen diese entlang des gesamten Prozesses der Integration in den Arbeitsmarkt, sowohl vor als auch nach dem Eintritt in die Erwerbstätigkeit. Dabei greifen sie auf Methoden, Konzepte und Modelle des Supported Employement zurück, die mit ihren Fördermassnahmen eine nachhaltige Arbeitsintegration zum Ziel hat.

Zu den Klienten eines Job Coachs zählen Menschen, die wegen unterschiedlichen Gründen einen erschwerten Einstieg oder Verbleib im Arbeitsmarkt haben. Zum Beispiel wegen einer kognitiven, psychischen oder physischen Beeinträchtigung, Migrationshintergrund, Suchtproblematik oder langandauernden Arbeitslosigkeit.

Wie es im Bereich des Coachings üblich ist, präsentiert auch der Job Coach seinen Klienten keine vorgefertigten Lösungen, sondern richtet seine Arbeit im Sinne der Selbstbefähigung aus. Damit soll die Hilfe zur Selbsthilfe gefördert und Abhängigkeiten verhindert werden. Zentral für die Arbeit als Job Coach ist eine gute Gesprächsführung und Moderation. So sind sie nicht nur Ansprechperson für die Betroffenen, sondern auch für die beteiligten Ärzte, Psychologen, amtlichen Stellen sowie die Vertreter von Arbeitgeber und Sozialversicherungen. Hierbei nehmen Job Coaches auch eine vermittelnde Rolle zwischen allen Beteiligten ein.

Sie führen regelmässige Standortgespräche mit allen Beteiligten, klären die Möglichkeiten und Einschränkungen ihrer Klienten ab, helfen, realistische Erwartungen zu formulieren und machbare Umsetzungsschritte zu planen und anzugehen. Immer mit dem Ziel im Blick, den bestehenden Arbeitsplatz zu erhalten oder einen neuen Arbeitsplatz zu finden.

In einer Ausbildung zum Job Coach bekommen die Teilnehmenden praxisnah das hierfür benötigte Wissen vermittelt. Folgende Inhalte werden in der Regel besprochen: Diagnostik, Coaching, Methoden der Beratung, Grundlagen zu Sozialversicherungsrecht, Supported Employement, Arbeitsplatzsuche, Beziehung aufbauen zu sowie Zusammenarbeit mit Arbeitgebenden, Leichte Sprache und Visualisierung etc. Ausbildungen in Job Coaching gibt es als Zertifikatskurse sowie im Bereich der höheren Berufsbildung als Vorbereitungskurse auf die Berufsprüfung zum/zur Job Coach/in Arbeitsintegration mit eidg. Fachausweis (BP).

Fragen und Antworten

Hauptaufgabe eines Job Coaches ist die nachhaltige berufliche Integration von Menschen mit einer Beeinträchtigung. Also solche, die beispielsweise aufgrund psychischer oder physischer Beeinträchtigung, langandauernder Erwerbslosigkeit oder Migrationshintergrund einen erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt haben.

Unter Berücksichtigung von Modellen, Konzepten und Methoden des Supported Employements begleiten Job Coaches ihre Klienten auf dem gesamten Prozess der Arbeitsintegration.

Diverse Hilfestellungen könnten zum Beispiel folgende sein:

  • Abklärung der Rollen aller Beteiligten
  • Unterstützung bei Abklärungsmassnahmen (Ressourcen und Wünsche) und Arbeitsplatzsuche
  • Ausarbeitung einer Bewerbungsstrategie und Erstellung von Bewerbungsunterlagen
  • Begleitung bei der Umsetzung der notwendigen Schritte zur beruflichen Integration
  • Unterstützung bei Stellenantritt und für Stellenerhalt
  • Coaching von Arbeitgeber und Arbeitnehmer
  • Akquisition und Nutzen des Netzwerkes
  • Stetiger Austausch mit den relevanten Behörden, Verantwortlichen und Klienten

Der Coaching Sektor boomt. Life Coach, Outplacement Coach, Agile Coach, Business Coach, Mental Coach usw. Es scheint fast so, als ob jeder Arbeitsbereich seinen eigenen Coach formt.

Coaches sind wohl deshalb so gefragt, weil sie über fundierte Coaching Methoden verfügen, die in praktisch alle Branchen und Bereiche übertragen und angewendet werden können.

Im Gegensatz zu einem Berater/einer Beraterin liefern Coaches ihren Klienten keine vorgefertigten Lösungen auf dem Tablett. Vielmehr setzt ein Coach bei seiner Arbeit auf die “Hilfe zur Selbsthilfe“. Coaches interagieren mit ihren Klienten auf gleicher Ebene, so kann ein optimales gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden, was für die Zusammenarbeit und den Erfolg von zentraler Bedeutung ist. Ein Coach begleitet, unterstützt und berät ohne dabei seine Klienten in einer von oben herab Perspektive zu bevormunden. Im Zentrum steht die Selbstbestimmung der Klienten im Sinne einer Selbstbefähigung. Eine solche Arbeitsweise erweist sich als besonders erfolgreich, da sie nachhaltig wirkt.

Job Coaches richten sich an Menschen, denen aus unterschiedlichen Gründen der Zuritt zum oder Verbleib im Arbeitsmarkt erschwert ist. Zum Beispiel:

  • Menschen mit physischer oder psychischer Beeinträchtigung
  • Menschen mit Migrationshintergrund
  • Menschen mit langandauernder Erwerbslosigkeit
  • Menschen mit Suchtproblematik
  • Menschen im Straf- und Massnahmenvollzug
  • Menschen auf Stellensuche
  • Menschen, die Sozialhilfe Beziehen
  • Menschen mit allgemeinen Unterstützungsbedarf

Job Coaches arbeiten in der Regel als Angestellte in Organisationen und Unternehmen. Sie können auch selbständig sein und auf Auftragsbasis ihre Dienstleistungen zur Verfügung stellen.

Job Coaches arbeiten in der Regel im Anstellungsverhältnis bei einer Organisation oder einem Unternehmen. Sie können auch selbständig tätig sein.

Die Stellenangebote, respektive eben Anforderungen und Aufgaben können sehr variieren und sollten individuell betrachtet und beurteilt werden. Bei Unsicherheiten oder Fragen kontaktieren Sie am besten die jeweils zuständige Person. Sie wird Ihnen bestimmt gerne weiterhelfen.  

Für den Lehrgang zum Job Coach ist neben einer abgeschlossenen beruflichen Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder einem höheren Abschluss mindestens vier Jahre Berufserfahrung (min. 80 %), davon 2 Jahre in der beruflichen Integration von Personen mit erschwertem Zugang zur Arbeitswelt erforderlich (zum Prüfungszeitpunkt).

Der Begriff Supported Employement bedeutet übersetzt “unterstütze Beschäftigung“. Es handelt sich um eine spezifische Methode, welche diverse Massnahmen beinhaltet, um Personen mit Beeinträchtigung auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen, bezahlte Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu erhalten und zu behalten.

Kernelemente des Supported Employements bilden folgende Ansätze:

  • Integration: Integration ist wohl das zentralste Merkmal des Supported Employements. Menschen mit einer Beeinträchtigung sollen mit nichtbehinderten Menschen Seite an Seite zusammenarbeiten. Die Integration soll in allen Bereichen des Arbeitsalltags stattfinden, so zum Beispiel auch in den Arbeitspausen, Arbeitsweg, Teamanlässe oder ausserbetriebliche Aktivitäten mit Arbeitskollegen.
  • bezahlte und reguläre Arbeit: Bei der Methode der Unterstützen Beschäftigung geht es eben nicht um eine unbezahlte, therapeutische Beschäftigung. Vielmehr verfolgt die Methode den Ansatz, dass auch Menschen mit einer Beeinträchtigung das Anrecht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit haben.
  • “erst platzieren, dann qualifizieren“: Das Supported Employement stützt sich bei diesem Umdenken auf die Erkenntniss, dass viele Menschen besser in realen Situationen lernen. So führt die Generalisierung vom Gelernten häufig zu Problemen und es findet keine adäquate Vorbereitung für die realen Anforderungen im Betrieb statt. Die Leute verweilen so im System und kommen nicht weiter. Beispiel hierfür ist die niedrige Übergangsquote von Werkstätten für behinderte Menschen in den generellen Arbeitsmarkt.
  • diverse, flexible und zeitlich unbefristete Unterstützungsangebote: Die Unterstützung umfasst jegliche Hilfe, die ein Einzelner/eine Einzelne für eine erfolgreiche Integration und Arbeit in einem Betrieb benötigt. Je nach Beeinträchtigung ist das mehr oder weniger. Deshalb werden die Hilfeangebote in einem sehr flexiblen, individuellen und zeitlich unbegrenzten Rahmen angeboten.

Der Job Coach gliedert sich als ein methodisches Element in das Supported Employement ein.

Nebst dem Job Coach, respektive Job Coaching umfasst das Supported Employement noch weitere Elemente, respektive Massnahmen, wie zum Beispiel:

  • Individuelle Berufsplanung
  • Individuelle Arbeitsplatzsuche
  • Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche
  • Analyse des Arbeitsplatzes und den entsprechenden Anpassungen
  • Praktika
  • Gestaltung eines Einarbeitungsplans und Unterstützungsplans
  • Weitere Unterstützung zum Beispiel im Rahmen einer psychosozialen Betreuung

Tipps, Tests und Infos zu «Job Coach Arbeitsintegration / Job Coachin Arbeitsintegration (BP)»

Was sind Job Coaches und was machen sie?
» Definition, Beschreibung
Wie bekannt ist der Abschluss «Job Coach Arbeitsintegration / Job Coachin Arbeitsintegration (BP)»?
» Bekanntheit, Image
Mit welchem Lohn kann ich nach Abschluss der Weiterbildung rechnen?
» Lohn-Infos, Lohnrechner
Was lerne ich in den Vorbereitungskursen? Wie kann ich das Gelernte beruflich nutzen?
» Fähigkeiten und Kompetenzen
Was für Möglichkeiten eröffnet mir die Ausbildung/der Abschluss?
» Perspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten
Wie lange dauert die Weiterbildung zum «Job Coach Arbeitsintegration / Job Coachin Arbeitsintegration (BP)»? Wie läuft sie ab und wie viel kostet sie?
» Ausbildungsdauer und Weiterbildungskosten
Passt der Lehrgang «Job Coach Arbeitsintegration / Job Coachin Arbeitsintegration (BP)» zu mir?
» Selbsttest zum Lehrgang
Welches sind die Vorteile dieser Weiterbildung?
» 10 Vorteile
Ist Coaching meine Berufung?
» Berufungstest
Wie kann ich meine Weiterbildung finanzieren? Wie profitiere ich von der Subjektfinanzierung des Bundes?
» SBFI Bundesbeiträge Weiterbildung für Berufsprüfung und Höhere Fachprüfung
Was wird in einer Job Coach Stelle verlangt? Wie teilen sich die Tätigkeiten auf?
» Informationen aus Stellen-Inseraten
Welche Erfahrungen haben bisherige Lehrgangsteilnehmer/innen mit einer Job Coach-Ausbildung gemacht?
» Bewertung Ausbildung / Erfahrungen

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Redaktionelle Leitung:

Stefan Schmidlin, Bildungsberatung, Content-Team Modula AG

Quellen

Website des Schweizerischen Sekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI , Website www.berufsberatung.ch (offizielles schweizerisches Informationsportal der Studien-, Berufs- und Laufbahnberatung) sowie Websites und anderweitige Informationen der Berufsverbände und Bildungsanbieter.

Erfahrungen, Bewertungen und Meinungen zur Ausbildung / Weiterbildung

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