Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz – ASGS-Ausbildung - Welche Nachteile gibt es?

Sicherheitsbeauftragte (SiBe) und Koordinationspersonen für Arbeitssicherheit (KOPAS) kümmern sich um die Sicherheit im Betrieb und prägen dessen Sicherheitskultur. Sie führen neue Mitarbeitende in Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung ein. Sie kennen die Grundlagen der Sicherheitskonzepte, der betrieblichen Gesundheitsförderung und des Faktors Mensch. Die Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz – ASGS-Ausbildung gibt den Absolventinnen und Absolventen das nötige Rüstzeug für diese Aufgaben, hat aber vielleicht auch den einen oder anderen Nachteil hat. Wer diese kennt, kann besser einschätzen, ob diese Art der Ausbildung die richtige Wahl ist.

Die wichtigsten Nachteile der Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz – ASGS-Ausbildung sind:

  1. Wer ein Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Zertifikat und nicht nur eine Kursbestätigung haben möchte, kann dies bei einigen Bildungsanbietern durch eine freiwillige Prüfung oder praktische Arbeit erreichen. Dies ist jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden.
  2. Mit einem kurzen Grundkurs erreicht man in der Regel nur die erste Tätigkeitsstufe als SiBe. Dies wäre die Koordinationsperson für Arbeitssicherheit (KOPAS). Der Umfang der Ausbildung ist branchenabhängig und damit auch der Umfang der zur Verfügung gestellten Sicherheitshandbücher und Checklisten. Einerseits ist man also davon abhängig, wie umfassend die Branche Wissen zur Verfügung stellt, andererseits kann die Tätigkeit dann auch nur im entsprechenden Branchenbereich ausgeübt werden. Weitere Tätigkeitsstufen wären im Übrigen: Personen mit Grundkenntnissen in Arbeitssicherheit, Sicherheitsassistentinnen und -assistenten (SiAs) und Spezialistinnen und Spezialisten für Arbeitssicherheit (ASA). Diese Tätigkeitsstufen im Bereich der Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werden von der SUVA oder auf deren Grundlagen durchgeführt und stützen sich nicht nur auf die Berufsverbände mit ASGS-Branchenlösungen.
  3. Für Fachkräfte mit ASGS-Grundkenntnissen ist es nicht immer ganz einfach, die Sicherheitskonzepte und Schutzmassnahmen gegenüber den Mitarbeitenden und der Geschäftsleitung durchzusetzen. Es braucht Überzeugungskraft, um Mitarbeitende oder Kollegen im Team für Sicherheitsfragen zu gewinnen. Die Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Massnahmen sind nicht bei allen Mitarbeitenden beliebt und für die Geschäftsleitung meist mit enormen Kosten verbunden. Ihr Wissen basiert auf einer kurzen Grundausbildung.
  4. Meist wird die Tätigkeit neben dem normalen Beruf ausgeübt. Die regelmässigen Kontrollen, Inspektionen sowie die Kontaktpflege mit der Trägerschaft der überbetrieblichen ASGS-Lösung sind sehr verantwortungsvoll und zeitintensiv. Je nach Stellenwert der Sicherheit im Betrieb kann dem mehr oder weniger Rechnung getragen werden.
  5. Wer als SiBe oder KOPAS im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz arbeiten will, muss konsequent, ausdauernd und durchsetzungsfähig sein. Dazu gehört auch das Handeln in schwierigen Situationen.

Wer sich Kenntnisse über die gesetzlichen Grundlagen und Verordnungen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes, über die systematische Gefährdungsermittlung sowie über Inhalt und Aufbau eines betrieblichen Sicherheitssystems aneignen möchte, ist mit der Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz – ASGS-Ausbildung gut beraten. Spannend kann auch die Auseinandersetzung mit psychologischen Aspekten und Ursachen von Risikoverhalten sein. Weiterführende Ausbildungen wie die Berufsprüfung und die Höhere Fachprüfung bieten in diesem Bereich grosse Entwicklungsmöglichkeiten.

Anbieter von einer Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz – ASGS-Ausbildung