Energie- und Umwelttechniker (HF): Übersicht Schulen und Informationen

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Als dipl. Energie- und Umwelttechniker HF (früher dipl. Techniker HF Energie- und Umwelttechnik) fördert man erneuerbare Energieformen – als Anlagen oder Systeme mit hoher Energieeffizienz, als nachhaltige Verfahren und im Sinne des Umweltschutzes. Im Fokus der Tätigkeit steht die Entwicklung, das Bauen und das Implementieren erneuerbarer Energieträger und energieeffiziente Sanierungen. Die Planung und Inbetriebnahme energieeffizienter Anlagen und Systeme zur Nutzbarmachung von Energiequellen wie Wasser, Sonnenlicht, Wind, Erdwärme und Biomasse wird immer wichtiger und dadurch sind Energie- und Umwelttechniker gesuchte Berufsfachleute. Das Studium in Energie- und Umwelttechnik HF richtet sich an Personen mit EFZ in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, im Elektroinstallationsgewerbe oder in der Bau- und Gebäudetechnik oder gymnasiale Maturität sowie mindestens 1 Jahr Berufspraxis im angestrebten Fachgebiet. Für das berufsbegleitende dreijährige Studium sollte man neben dem Interesse an der Thematik auch Team- und Kommunikationsfähigkeit, Führungseigenschaft sowie systematisches und lösungsorientiertes Denkweise mitbringen.

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Tipps und Entscheidungshilfen für die Ausbildungswahl

Mit dem Energie- und Umwelttechniker HF Studium kann man ein eidg. anerkanntes Diplom erlangen, um damit eine zentrale Rolle in der Umwelt- und Energietechnik einzunehmen.
 
Als Energie- und Umwelttechniker HF kümmert man sich um die Planung bis zur Inbetriebnahme sowie den ressourceneffizienten Betrieb der Energiesysteme und -anlagen. Je nach Standort kommen Photovoltaikanlagen oder Wind- und Wasserkraftanlagen zum Einsatz. Die Ermittlung und Behebung von Störungen gehört genauso in den Aufgabenbereich wie das Messen der Energiebilanzen und Optimierungsvorschläge.

Im Studium Energie- und Umwelttechniker HF werden folgende Themenbereiche behandelt:

  • Ökologie
  • Engineering
  • Verfahrenstechnik
  • Elektrische Maschinen und Antriebe
  • Anlagenbau
  • Automation
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeitsmanagement
  • Innovationsmanagement
  • Umwelttechnik
  • Regenerative Energiesysteme
  • Nachhaltige Produktentwicklung
  • Betriebswirtschaft

 

Als Energie- und Umwelttechniker HF kann man eine Tätigkeit als Energie- und Umweltbeauftragte, Projektleiterinnen, Entwicklungs- und Inbetriebsetzungstechniker, Unterhalts- und Serviceleiterinnen, Produktmanager sowie als Beraterinnen und -Fachexperten wahrnehmen. Eine Anstellung ist beispielsweis in der öffentlichen Verwaltung oder in Produktions- und Dienstleistungsbetrieben oder Ingenieurbüros denkbar. Nach zwei Jahren Berufspraxis kann der europäisch anerkanntn Titel "Ingenieur/in EurEta" beantragt werden. Als Spezialistin und Spezialist in anspruchsvollen Energie- und Umweltfragen führen Energie- und Umwelttechniker HF folgende Aufgaben aus:

  • Analyse, Entwicklung, Planung, Beratung und den Einkauf/Verkauf sowie die Umsetzung, die Inbetriebsetzung und den Betrieb von technischen Anlagen
  • Konzepten der Energiegewinnung, Energieerzeugung, Energiespeicherung, Energieumwandlung und Energieverteilung  entwickeln
  • Energie- und Ressourceneffizienz von Anlagen, Maschinen oder Gebäuden optimieren
  • Beratungsfunktion für technische Anlagen übernehmen, bei denen Maschinentechnik, Elektrotechnik, Steuerungstechnik sowie Energie- und Umwelttechnik interdisziplinär zur Anwendung kommen
  • Als Fachexperten als Bindeglied zwischen der Planung und Umsetzung fungieren
  • Analysen und Konzepte zur Energie, Umwelttechnik, Sicherheit und zu Lebenszyklusbetrachtungen präsentieren
  • Durch Optimierungen der Energiebilanz wesentlich zu Kostensenkungen und Effi­zienzgewinnen in Unternehmen beitragen
  • Die Minimierung des Ressourcenverbrauchs und der Emissionen sowie der Abfallmengen anstreben
  • Lösungskonzepte, die energie- und ressourcenschonende Prozesse sowie umweltverträgliche Materialien und Komponenten enthalten, entwerfen
  • Massnahmen zum Schutz von Mitarbeitenden, Bevölkerung und Umwelt veranlassen

 

Wer als Energie- und Umwelttechniker HF die Verantwortung für eine energieeffiziente und umweltgerechte Leistungserbringung übernimmt, kann die Nutzung erneuerbarer Energieformen und der Umwelttechnologie stark beeinflussen. Man sorgt für die Sicherstellung der umweltgerechten und energieeffizienten Leistungserbringung. Man bringt das nötige technische Wissen mit, um Firmen dabei zu helfen, nachhaltiger zu arbeiten. Kontaktieren Sie gleich die Schule Ihrer Wahl aus unserer Liste, um mehr über das Energie- und Umwelttechnik HF Studium zu erfahren.

Fragen und Antworten

Mit einem berufsbegleitendem Energie- und Umwelttechnik HF Studium kann man in drei Jahren sich zum Energie- und Umwelttechniker entwickeln. Üblicherweise braucht man dazu ein EFZ-Berufsabschluss in einem technischen Berufsfeld. Es gibt aber auch Ausnahmen «sur dossier».

Die Aufgaben im Bereich Energie- und Umwelttechnik als Techniker/in sind:

  • Anlagen im Bereich Energie und Umwelt projektieren
  • Wirtschaftlichkeit von Energieanlagen berechnen
  • unterschiedliche Anspruchsgruppen zu Energie- und Umweltfragen beraten 
  • bestehende Anlagen in Bezug auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit untersuchen 
  • Projekte zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen wie Sonnenlicht, Erdwärme, Wind, Wasser und Biomasse leiten
  • Produktion, Montage und Inbetriebsetzung von energietechnischen Anlagen leiten
  • Unternehmen, Organisationen und Verbände, öffentliche Institutionen und staatliche Einrichtungen im Energie- und Umweltmanagement in den Bereichen Wasser, Abfall, Energie, Verkehr, Beschaffung, Baumassnahmen und Sanierungen beraten

Folgende EFZ eignen sich für ein Energie- und Umwelttechniker Studium:

  • Polymechaniker/-in EFZ
  • Automobil-Mechatroniker/-in EFZ (Automechaniker/-in)
  • Anlagen- und Apparatebauer/-in
  • Produktionsmechaniker/-in EFZ
  • Zeichner/-in EFZ
  • Konstrukteur/-in EFZ
  • Elektroinstallateur-/in EFZ (Elektromonteur/-in)
  • Informatiker/-in EFZ
  • Elektroniker/-in EFZ
  • Telematiker/-in EFZ
  • Automatiker/-in EFZ
  • Physiklaborant/-in EFZ

Ein dipl. Energie- und Umwelttechniker HF kann:

  • analysieren, projektieren, planen und optimieren technische Anlagen bereichsübergreifend
  • optimieren und die Energieeffizienz und den umweltschonenden Umgang mit Ressourcen steigern
  • sind ausgewiesene Fachpersonen in Energiefragen im Unternehmen
  • Steigerung der Energieeffizienz
  • umweltschonenden Umgang mit Strom, Wärme und Mobilität
  • Einbezug von Ökologie und Wirtschaftlichkeit für  Entscheidungsgrundlagen
  • betriebsintern Massnahmen umsetzen, überprüfen und Erfolg kommunizieren
  • Ansprechpersonen für externe Berater und Beraterinnen, Behörden, Angestellte und beraten Kunden
  • die Unternehmen mit Energie für die Zukunft zu versorgen (im Rahmen der Energie- und Klimastrategie der Schweiz)

Folgende Ziele verfolgt das HF Studium in Energie- und Umwelttechnik:

  • Erwerb umfassender Kenntnisse in den Bereichen Energieerzeugung, -umwandlung, -transport und -speicherung, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Luft, Gewässer, Boden, Abfallentsorgung und Recycling, Nachhaltigkeit, Elektrosmog, Biodiversität und Landschaft
  • Anwendung erworbenes Wissen in praxisorientierten Projekt- und Semesterarbeiten
  • Im eigenen Berufsumfeld laufend die während des Studiums erworbenen Kompetenzen einsetzen

Nach dem Energie- und Umwelttechnik Studium (HF) gibt es folgende Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Angebote von Fachverbänden sowie von Berufsfachschulen und höheren Fachschulen
  • Fachhochschule z. B. Bachelor of Science (FH) in Energie- und Umwelttechnik, in Systemtechnik, in Maschinentechnik, Mikrotechnik, Elektrotechnik oder Informatik
  • Nachdiplomstufe in Form von Angeboten an höheren Fachschulen und Fachhochschulen in Bereichen wie Energiesysteme, Energiewirtschaft, Energie- und Ressourceneffizienz, Business Engineering Management, Betriebswirtschaft etc.

Im Energie- und Umwelttechniker HF Studium lernt man folgendes:

  • Arbeitstechnik, Selbstmanagement, Wissensmanagement
  • Kommunikation, Präsentationstechnik
  • Englisch
  • Mathematik
  • Managementmodule:
    • Projektmanagement
    • Organisation, Prozessmanagement
    • Finanz- und Rechnungswesen, Investitionsrechnung
    • Leadership
    • Personalmanagement
    • Rechtliche Grundlagen
    • Qualität, Umwelt, Sicherheit
    • Business Excellence mit Basiszertifikat
  • Inhalt Thema Energie:
    • Grundlagen Energie
    • Effiziente Energienutzung
    • Erneuerbare Energien
    • Energiewandlung
    • Speicherung und Transport
  • Inhalt Thema Umwelt:
    • Grundlagen Umwelt
    • Luft, Gewässer, Boden
    • Abfallentsorgung und Recycling
    • Sicherheits- und Störfallvorsorge
    • Biodiversität und Landschaft
    • Schutz gegen NIS und Lärm

Redaktionelle Leitung:

Stefan Schmidlin, Bildungsberatung, Content-Team Modula AG

Quellen

Website des Schweizerischen Sekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI , Website www.berufsberatung.ch (offizielles schweizerisches Informationsportal der Studien-, Berufs- und Laufbahnberatung) sowie Websites und anderweitige Informationen der Berufsverbände und Bildungsanbieter.

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