Pflegefachfrau: Ausbildung, Weiterbildung, Kurse
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Pflegefachfrau: Ein Beruf mit Perspektiven

Wie die meisten Fachpersonen im Gesundheitswesen sind auch Pflegefachleute auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt. Einerseits besteht ein akuter Personalmangel, andererseits braucht es immer mehr gut ausgebildetes Pflegepersonal. Dies bedeutet, dass eine Pflegefachfrau oder ein Pflegefachmann sehr gute Chancen hat, eine entsprechende Stelle zu finden.

 

Pflegefachleute übernehmen anspruchsvolle Aufgaben wie die Planung und Koordination der Pflegenden sowie medizinische Behandlungen und Therapien. Sie arbeiten in Spitälern, Heimen und bei anderen Anbietern von Pflegedienstleistungen. Wer diesen Beruf ausüben will, sollte über Führungskompetenzen, Organisationstalent, Verantwortungsbewusstsein, Empathie, fachliche Kompetenzen sowie über eine hohe Stressresistenz verfügen. Dafür erleben Pflegefachleute einen sinnhaften, abwechslungsreichen und interessanten Berufsalltag und erhalten viel Dankbarkeit seitens der Patienten und Patientinnen.

 

Weitere Informationen zum Beruf der Pflegefachfrau gibt es auf www.Ausbildung-Weiterbildung.ch. So gibt es dort beispielsweise einen Beschrieb der Ausbildung, Infos zu Schulen, die die Ausbildung anbieten sowie Informationen zu den Möglichkeiten im Bereich der Weiterbildung. Doch www.Ausbildung-Weiterbildung.ch ist nicht nur die richtige Adresse im Gesundheitswesen, Sie finden auf dieser Internetseite Informationen zu Schulen, Schulungen und Trainings in allen Berufsfeldern.

Fragen und Antworten

Für die Zulassung zum Studiengang an einer Höheren Fachschule zur dipl. Pflegefachfrau / zum dipl. Pflegefachmann spielt die Ausrichtung Ihrer Berufslehre keinerlei Rolle. Auch Personen mit einer gymnasialen Maturität oder einem Fachmittelabschluss können die HF-Ausbildung beginnen.

Die Frage nach einem Lohn für Pflegefachpersonen zu beantworten, ist nicht einfach, da es keinen Einheitslohn gibt und die Höhe des Gehaltes von vielen verschiedenen Faktoren abhängt, wie etwa dem Kanton, der Ausbildung, der Berufserfahrung, den Zusatzqualifikationen und einigem mehr. Als Beispiel kann hier die Empfehlung der Spitex Verband Thurgau für die Grundlöhne 2014 genannt werden, die sich bei Pflegefachmännern  und -frauen auf 60`985.90 CHF bis 64`149.60 CHF pro Jahr belaufen. Zusätzlich zum Grundlohn werden Leistungsstufen empfohlen, so dass sehr gutes Personal mit bis zu 85`639 CHF pro Jahr entlohnt werden sollte. Dies ist selbstverständlich nicht immer der Fall und kann nur als Beispiel angesehen werden.

Die Ausbildung an einer Höheren Fachschule dauert für angehende Pflegefachleute drei Jahre im Vollzeitstudium, vier Jahre in Teilzeit bei einem 70 Prozent-Pensum. Für Fachleute Gesundheit EFZ (FaGe) kann das HF-Studium in Vollzeit auf zwei Jahre verkürzt werden. Personen, die ein Studium zum Pflegefachmann / zur Pflegefachfrau an einer Fachhochschule (FH) absolvieren wollen, müssen mit drei Jahren Vollzeit oder vier bis viereinhalb Jahren berufsbegleitendem Studium rechnen. Dipl. Pflegefachpersonen können den Bachelor-Abschluss in Pflege berufsbegleitend in anderthalb bis zweieinhalb Jahren erreichen.

Folgende Weiterbildungsmöglichkeiten empfehlen wir einer dipl. Pflegefachfrau, um sich in Richtung Management zu entwickeln:

  • Medizinischer Teamleiter / Medizinische Teamleiterin (Zert.)
  • Führungslehrgänge im Sozial- und Gesundheitswesen (Zert.)
  • Leadership (Zert.)

Das Sprachniveau für die Pflegefachfrau-Ausbildung ist in der Regel B2. Das bedeutet: Sie sollten über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen, um sich zu unterhalten und zu lesen. Wer das Sprachniveau B2 erreicht hat, kann sich zu vielen Themen spontan und klar ausdrücken. Dieses Sprachniveau gilt jedoch nicht für alle Schulen, sondern kann individuell festgelegt werden - informieren Sie sich zur Sicherheit über die Anforderungen des jeweiligen Kurses.

Eine Pflegefachfrau mit FH-Diplom hat folgende Aufgaben:

  • Pflegefachfrauen und -männer FH sind gemeinsam mit ihren Teams für eine professionelle Pflege von Menschen verantwortlich.
  • Mit ihrem vertieften Fachwissen übernehmen sie fachliche Leitungsaufgaben und gewährleisten Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung und Betreuung.
  • Als Pflegefachfrau FH arbeitet man im stationären, ambulanten oder spitalexternen Bereich, z.B. in den Fachbereichen Akutpflege, Psychiatrie, Pädiatrie oder Geriatrie.
  • In der Pflege versorgen Pflegefachleute FH Menschen jeden Alters. Sie erfassen systematisch den Pflegebedarf von Patientinnen und Patienten und berücksichtigen dabei neben ihrer psychischen und physischen Verfassung auch soziale, kulturelle, alters- und geschlechtsspezifische Aspekte sowie ethische Richtlinien.
  • Sie sichern als Fach- und Führungskräfte die Qualität der Pflege. Sie planen und dokumentieren die Pflegemassnahmen, führen die medizinischen Interventionen durch und lösen komplexe Problemstellungen, z. B. wenn sie Patientinnen und Patienten fremder Kulturen in schwierigen Situationen betreuen und beraten.
  • Die fachliche Entwicklung des ihnen unterstellten Personals wird von Pflegefachleute FH gewährleisten. Je nach Einsatzgebiet sind sie auch für die Ausbildung und Förderung von Lernenden zuständig.

Die Zulassungsbedingungen für eine Pflegefachfrau FH Ausbildung sind:

  • Berufsmaturität, Fachmaturität oder gymnasiale Maturität sowie ein Praktikum im Gesundheitswesen (Interessentinnen und Interessenten ohne fachspezifische Vorbildung müssen Zusatzmodule von insgesamt 12 Monaten vor, während oder nach dem regulären Studium absolvieren).
  • Kein Vorpraktikum/Vorbereitungsjahr absolvieren müssen in der Regel Fachfrauen/-männer Gesundheit EFZ mit Berufsmaturität sowie Inhaber/-innen einer Fachmaturität Gesundheit, eines SRK-Diploms oder eines HF-Diploms in einem Gesundheitsberuf.
  • Je nach Vorbildung naturwissenschaftliche Zusatzausbildung.
  • Die Fachhochschulen informieren über die Zulassungsbedingungen.
  • Je nach Vorbildung und Fachhochschule ist ein verkürztes berufsbegleitendes Studium möglich.
  • Bestehen einer Eignungsabklärung
Die Ausbildung für Pflegefachleute HF dauert drei Jahre in Vollzeit und drei bis vier Jahre berufsbegleitend, wobei eine mindestens 50-prozentige Beschäftigung in der Pflege nachgewiesen werden muss. Wer bereits über einen Abschluss mit eidg. Fähigkeitszeugnis als Fachmann oder Fachfrau Gesundheit verfügt, kann eine Verkürzung des Studiengangs zum Pflegefachmann / zur Pflegefachfrau mit eidg. Diplom beantragen.

Mit einem Bachelor FH in Pflege kann man folgende Verantwortlichkeiten und Kompetenzen übernehmen:

  • Verantwortlichkeiten
    • Pflegefachleute FH übernehmen komplexe Pflegeaufgaben direkt bei Patientinnen in ihrem Einsatzgebiet
    • Verantwortung für das Pflegeteam
  • Kompetenzen
    • Leitende Funktionen in Stations- oder Pflegeabteilungen oder im Pflegedienst
    • Sozialkompetenz gegenüber Patienten und Angehörigen
Pflegefachmänner und Pflegefachfrauen mit einem eidg. Diplom einer höheren Fachschule arbeiten für und mit den verschiedensten Personen und Personengruppen zusammen. Dies hängt stark von ihrem Arbeitsort ab. EIne Pflegefachfrau übernimmt beispielsweise die Betreuung und Pflege von:
  • psychisch kranken Personen
  • somatisch kranken Personen
  • Personen mit Langzeiterkrankungen
  • Personen in Rehabilitation
  • pflegebedürftige Personen zu Hause
  • hilfesuchenden Familien, Kindern, Jugendlichen und Frauen
Als Voraussetzungen zur Ausbildung zum eidg. dipl. Pflegefachmann / zur eidg. dipl. Pflegefachfrau HF gelten:
  • mindestens dreijährige Grundbildung oder Maturität (gymnasial, berufs- oder fachbezogen)
  • Eignungsabklärung (Aufnahmeverfahren)

Fachfrauen Gesundheit und Fachmänner Gesundheit mit eidgenössischem Fachausweis können die Weiterbildung zur dipl. Pflegefachfrau HF / zum dipl. Pflegefachmann HF um ein Jahr verkürzen, so dass diese in Vollzeit nur noch zwei Jahre dauert.

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Redaktionelle Leitung:

Stefan Schmidlin, Bildungsberatung, Content-Team Modula AG

Quellen

Website des Schweizerischen Sekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI , Website www.berufsberatung.ch (offizielles schweizerisches Informationsportal der Studien-, Berufs- und Laufbahnberatung) sowie Websites und anderweitige Informationen der Berufsverbände und Bildungsanbieter.

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