Selbsttest Energie- und Umwelttechniker/in HF (Energie und Umwelt HF): Ist dieser Lehrgang für mich der richtige?

Energie- und Umwelttechniker HF kontrollieren die Funktionsaktivität der Windräder mit geeigneten Messgeräten.

Ist es Ihr grösster Wunsch Energie- und Umwelttechniker/in zu werden?

Machen Sie jetzt den Test und erfahren Sie, ob die Tätigkeiten von Techniker HF Energie und Umwelt Ihnen entsprechen und ob Sie mit einem Energie und Umwelttechnik Studium auf dem richtigem Weg sind.

Hinweis: Seit Herbst 2022 haben die Techniker HF-Lehrgänge (ehemals «Techniker HF Fachrichtung») für jede Fachrichtung einen eigenen Rahmenlehrplan sowie einen neuen Titel erhalten. Der Lehrgang «Techniker HF Energie und Umwelt» heisst neu zum Beispiel «Energie- und Umwelttechniker HF».

Start

Wie sieht der Berufsalltag von Energie- und Umwelttechniker / Energie- und Umwelttechnikerin mit einem HF- Diplom aus?

Techniker und Technikerinnen der Fachrichtung Energie- und Umwelttechnik (neu: Energie- und Umwelttechniker HF) arbeiten an der Erzeugung, Verteilung und effizienten Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Ihre Aufgaben sind sehr vielfältig, z.B.:

  • Energiebilanz bestehender Anlagen analysieren und Vorschläge für Verbesserungen erarbeiten
  • Mitarbeit an Projekten zur Nutzbarmachung von Energiequellen wie Wasser, Wind, Sonne, Erdwärme und Biomasse
  • Konzipieren und Berechnen neuer Anlagen wie Photovoltaik-, Wind- und Wasserkraftanlagen, Fernwärme- oder Recyclingsysteme
  • Anlagen bauen, z.B. an Fassaden, auf Dächern, im Gebirge, in Gewässern, Städten und Agglomerationen
  • Anlagen in Betrieb nehmen, überwachen, Störungen beheben und Wartungen vornehmen
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ingenieuren, Prozess- und Projektverantwortlichen anderer Fachbereiche
  • Projektleitung und Teamführungsaufgaben

(Hinweis: Die Aufteilung der Aufgaben (Gewichtung und Häufigkeit) kann je nach Aufgabenprofil/Stellenprofil bzw. Funktion und Unternehmen variieren.)

Frage 1:

Entsprechen die beschriebenen Tätigkeiten Ihren Vorstellungen? Möchten Sie als Energie- und Umwelttechniker HF / Energie- und Umwelttechnikerin HF arbeiten?

Zielgruppe und Fähigkeiten: Für wen eignet sich das Energie- und Umwelttechnik Studium zum Energie- und Umwelttechniker HF / zur Energie- und Umwelttechnikerin HF?

Möchten Sie mithelfen, eine ressourcenschonende und nachhaltige Energiezukunft zu gestalten? Interessieren Sie sich für Photovoltaikanlagen, für die Nutzbarmachung von Wind, die Energiegewinnung aus Abfällen oder die Rückgewinnung von kostbaren Rohstoffen? Dann gehören Sie vielleicht zur Zielgruppe des Studiengangs.

Die Lehrgänge «Energie und Umwelt (HF)» (ehemals Techniker HF Energie und Umwelt) richten sich an technisch versierte Berufsleute, die sich mit einem praxisorientierten Studium auf erneuerbare Energien spezialisieren wollen.

Wichtige Eigenschaften für diesen Beruf sind:

  • Technisches und praktisches/handwerkliches Geschick
  • Mathematisches und naturwissenschaftliches Flair
  • Systematisches und lösungsorientiertes Denken
  • Rasche Auffassungsgabe
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Gute Beobachtungsgabe
  • Interesse an Energie- und Umweltfragen
  • Initiativ-freudig
  • Organisationstalent
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Führungseigenschaften

Frage 2:

Gehören Sie zu einer der Zielgruppen dieser Weiterbildung und verfügen Sie über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen für die Zulassung zum Energie- und Umwelttechniker Studium (HF):

Für die Zulassung* zu einem Studiengang «Energie und Umwelt (HF)» gelten in der Regel folgende Voraussetzungen:

  • Abschluss einer einschlägigen beruflichen Grundbildung (Lehre) mit EFZ**

Oder

  • Lehrabschluss (EFZ) eines anderen Berufs oder gymnasiale Matura und einige Jahre einschlägige Berufserfahrung im Gebiet der Elektrizitäts-, Umwelt und Energiewirtschaft.

Ausserdem

  • Während des Studiums: Berufstätigkeit von mind. 50% in einem dem Studium entsprechenden Gebiet. (Hinweis: Bei einem vollzeitlichen Bildungsgang muss im Rahmen der Ausbildung zum/zur Energie- und Umwelttechniker/in ein Praktikum von mind 720 Lernstunden bei einem einschlägigen EFZ und mind 1800 Lernstunden ohne einem einschlägigen EFZ absolviert werden)
  • Je nach Schule: Aufnahmeprüfung bzw. Eignungsabklärung und/oder der Besuch eines Vorkurses, beispielsweise in Mathematik. 

Hinweis:

  • Zum Teil ist es möglich, bereits erbrachte Bildungsleistungen anrechnen zu lassen. Die Schule Ihrer Wahl gibt hier detaillierte Auskunft.  
  • Personen, die über eine technische Berufsmatura verfügen, profitieren bei manchen Schulen von einer verkürzten Studienzeit. Auskunft hierzu erteilt die jeweilige HF.

* Über das Zulassungsverfahren entscheiden die Höheren Fachschule (HF) eigenständig. Es kann daher auch zu Unterschieden zwischen den Anbietern kommen. Das Zulassungsverfahren wird im Studienreglement der jeweiligen HF festgehalten und reglementiert. Es muss sich nach den entsprechenden rechtlichen Grundlagen richten. Mehr Infos hierzu gibt es in den Antworten.

** Eine Auflistung der einschlägigen EFZ finden Sie im Rahmenlehrplan «Energie- und Umwelttechnik HF». Den Link zum Rahmenlehrplan finden Sie in den Antworten.

Frage 3:

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für die Zulassung?

Lernstoff und Inhalte der Weiterbildung

Die in einem Energie- und Umwelttechnik Studium vermittelten Lerninhalte richten sich grundsätzlich an den Rahmenlehrplan* «Energie- und Umwelttechnik HF».

Trotzdem haben die Höheren Fachschulen einen gewissen Spielraum bei der Ausgestaltung ihrer Ausbildungen für Energie- und Umwelttechniker/innen (ehemals Techniker HF Energie und Umwelt). Welche Lerninhalte schliesslich behandelt und wie ausgestaltet bzw. vertieft werden, kann deshalb von HF zu HF variieren. Die Höheren Fachschulen können beispielsweise auch Vertiefungen anbieten.**

Die Studiengänge Energie und Umwelt HF umfassen viele Fächer und Inhalte. Die wesentlichen sind:

  • Engineering und Verfahrenstechnik
  • Anlagenbau, Konstruktionstechnik
  • Gebäudetechnik
  • Automation, Informatik
  • Energietechnik
  • Ökologie, Nachhaltigkeit, Umwelttechnik
  • Mobilität
  • Wissensmanagement, Projekt- und Prozessleitungskompetenzen
  • Führungs- und Sozialkompetenzen
  • Geschäftsleitungskompetenzen

 

* Die Trägerschaft des Rahmenlehrplanes setzt sich wie folgt zusammen:

  • Organisation der Arbeitswelt (OdA): Swissmem, EIT.swiss, VSE Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, Suisstec (Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikerverband)
  • Vertretung der Bildungsanbieter: Konferenz der höheren Fachschulen Technik KHF-T

Die Trägerschaft ist für die Erstellung des Rahmenlehrplans verantwortlich, als auch für dessen periodische Überprüfung auf Aktualität und Qualität.

 

** Die Vertiefung darf max. 10% der Gesamtlernstunden inhaltliche Schwerpunkte bzw. Vertiefungen setzen. Die Vertiefung bzw. die entsprechenden zusätzlichen Kompetenzen müssen dabei im Schullehrplan beschreiben werden. Der geschützte Titel «dipl. Energie- und Umwelttechniker HF / dipl. Energie- und Umwelttechnikerin HF» bleibt dabei unverändert.

Frage 4:

Interessieren Sie diese Inhalte, möchten Sie Kenntnisse in diesen Themenbereichen erwerben?

Kosten und Finanzierung der Weiterbildung

Welche Kosten für ein Energie- und Umwelttechnik Studium zusammenkommen, bzw. mit welchen Sie dann tatsächlich rechnen müssen (Extrakosten mit berücksichtigt etc.) hängen vom Anbieter, dem Ausbildungsort und dem Ausbildungsmodell ab und können daher variieren.

Generell muss für die 4-6-semestrige Ausbildung zum Energie- und Umwelttechniker / zur Energie- und Umwelttechnikerin mit folgenden Kosten gerechnet werden:

  • Studiengebühren: Das Semestergeld ist abhängig von der Schule und Ihrem Wohnsitzkanton. Durchschnittlich ist mit ca. CHF 18´000 bis CHF 22´000 zu rechnen, für Studierende mit Wohnsitz im Ausbildungskanton*. Die Kosten für die Prüfungen und Diplomarbeit sind in der Regel in den Lehrgangsgebühren enthalten.
  • Gebühren für zusätzliche Zertifikate: Beispielsweise in Englisch oder Projektmanagement (IPMA) etc. Ob Sie während des Studiums zusätzliche Zertifikate abschliessen können, variiert je nach Anbieter.
  • Sonstige Extrakosten: Manche Anbieter verrechnen Extrakosten für die Einschreibegebühr und den Studentenausweis, Vorkurse, Lehrmittel, Spezialsoftware, Lizenzen, Laborübungen, Praktika, Schulungsunterlagen, Prüfung/Diplomarbeit und Prüfungsrepetitionen. Informieren Sie sich direkt bei der HF Ihrer Wahl über die Zusatzkosten.

* Die Lehrgänge an Höheren Fachschulen HF werden von den Kantonen finanziell unterstützt. Ausserkantonale Studierende bezahlen höhere Studiengebühren. Um die Kantonsbeiträge zu erhalten gelten folgende Voraussetzungen:

  • mind. zweijähriger Wohnsitz im Kanton
  • Der Lehrgang ist auf der Liste der beitragsberechtigten Lehrgänge der EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren) aufgelistet (den Link zur Liste erhalten Sie in den Antwort-Texten).

Frage 5:

Sind Sie in der Lage, ca. CHF 18'000 – CHF 22'000 für Studium und Prüfung/Diplomarbeit vorzufinanzieren?

Studiendauer, Anzahl Unterrichtsstunden, Unterrichtszeiten, Unterrichtsformat und Lernaufwand

  • Studiendauer: Die Studiengänge Energie und Umwelt HF sind in der Regel berufsbegleitend und dauern drei Jahre. Sie werden von manchen Schulen aber auch in Vollzeit angeboten, dann dauern sie 2 Jahre. Für den Besuch des berufsbegleitenden Studiums wird eine Berufstätigkeit im einschlägigen Bereich mit einem Pensum von mindestens 50% verlangt. Im Vollzeitstudium müssen entsprechenden Praktika absolviert werden. Ausserdem: Personen mit einer technischen Berufsmaturität profitieren an manchen Schulen von einer verkürzten Studienzeit. Die jeweilige HF gibt hier weitere Auskunft.
  • Anzahl Unterrichtsstunden: Für Personen mit einschlägigem Beruf und solche mit anderen Berufen gibt es unterschiedliche Lehrpläne, die sich in der Gesamtstundenzahl folglich unterscheiden. Mit einem einschlägigen EFZ umfasst der Lehrgang mind. 3600 Lernstunden. Für Lehrgänge ohne einschlägigen EFZ erhöht sich die Anzahl Lernstunden in der Regel auf 5400 Lernstunden, wenden Sie sich hierfür an die Schule Ihrer Wahl. Die Lernstunden teilen sich auf folgende Studienelemente auf: Kontaktstudium, Angeleitetes Selbststudium, individuelles Selbststudium, Praxis/Praktikum, Qualifikationsverfahren und weitere Lernkontrollen, Diplomarbeit.
  • Unterrichtszeiten: Das berufsbegleitende oder Vollzeit HF Energie- und Umwelttechnik Studium wird zu verschiedenen Unterrichtszeiten angeboten. Der Unterricht kann zum Beispiel an einem ganzen Werktag, an zwei Abenden pro Woche oder an einzelnen Halbtagen stattfinden. Diese Unterrichtszeiten werden von den Schulen bestimmt, es kann daher zu Unterschieden kommen.
  • Unterrichtsformat: Viele Schulen bieten einen Mix aus Präsenz- und Onlineveranstaltung (Online-, Hybrid-Unterricht, Blended Learning) an. Informieren Sie sich bitte direkt beim Anbieter, welche Formen dieser anbietet.
  • Lernaufwand: Für die Vor- und Nachbearbeitung des Unterrichts sowie die Selbstlernzeit sollten Sie genügend Zeit einrechnen – wie viel, hängt von Ihrem Vorwissen, Arbeitsstil, Lerntempo und gewählten Ausbildungsmodell ab. Wir empfehlen, für das berufsbegleitende Modell mindestens 4–6 Stunden pro Woche einzurechnen.

Hinweis: Manche Schulen bieten sog. «Schnupperlektionen»/«Probelektionen» an. Sie haben so die Möglichkeit einen Einblick in den Unterricht sowie Lernatmosphäre zu erhalten. Wichtige Aspekte auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss. Nutzen Sie die Chance und kontaktieren Sie die Schule Ihrer Wahl gleich direkt.

Frage 6:

Können Sie die Zeit für den Unterricht und das Selbststudium aufbringen?

Abschluss, Diplom und Titel

Im Lauf des Studiums müssen verschiedene Qualifikationsleistungen (sog. Promotionen) erbracht werden z.B. in Form von Prüfungen, selbständigen Praxisarbeiten und Präsentationen.

Wer alle Qualifikationen erfüllt hat, wird zum abschliessenden Qualifikationsverfahren zugelassen. Dieses läuft in der Regel wie folgt ab:

  1. Die Resultate der vorgängigen Semesterprüfungen und/oder bewerteten Semesterarbeiten (sog. Erfahrungsnoten)
  2. Diplomarbeit: Die Diplomarbeit behandelt ein Thema aus dem Fachbereich und muss einen praktischen resp. wirtschaftlichen Nutzen erfüllen. Die Arbeit wird einzeln und am Ende der Ausbildung verfasst. Auch hier wird das Zeitfenster von der jeweiligen HF in ihrem Studienreglement festgelegt.
  3. Die Diplomarbeit wird zudem vor einem Expertengremium (einer Gruppe von Fachleuten) präsentiert und anschliessend in einer Diskussion verteidigt.

Die Details der Umsetzung regelt die jeweilige HF in ihrem Studienreglement.

 

Diplom und Titel

Absolventinnen und Absolventen des Studiums erhalten ein HF-Diplom und sind berechtigt den eidg. anerkannten sowie geschützten Berufstitel «Dipl. Energie- und Umwelttechnikerin HF / dipl. Energie- und Umwelttechniker HF» zu führen. (ehemals dipl. Techniker HF Energie und Umwelt)

  • Auf Französisch: «Technicienne diplômée ES en énergie et environnement / Technicien diplômé ES en énergie et environnement»
  • Auf Italienisch: «Tecnica dipl. SSS in energia e ambiente / Tecnico dipl. SSS in energia e ambiente»
  • Auf Englisch: «Advanced Federal Diploma of Higher Education in Energy and Environmental Technologie» Dies ist kein geschützter Titel, sondern lediglich eine Übersetzung, die in den Diplomzusätzen aufgeführt wird.

Frage 7:

Trauen Sie sich zu, die Höhere Fachschule zum HF-Diplom zu bestehen?

Haben Sie sich bereits entschieden?
Oder möchten Sie mehr wissen?

Schulen des Lehrgangs «Energie und Umwelt (HF)» anzeigen und Infos erhalten