Selbsttest: Ist der Lehrgang «Berater/Beraterin (Zert.)» der richtige für mich?

Eine Beraterin im Gespräch mit einer Klientin.

Möchtest du eine Berater-Ausbildung machen? Möchtest du herausfinden, ob eine Ausbildung zur Beraterin oder zum Berater für dich das Richtige ist?

Dann mach unseren kostenlosen und unverbindlichen Selbsttest. Im Lauf des Tests erhältst du wichtige Informationen zu den Kursen, den Voraussetzungen, den Kosten, zum Abschluss usw.

Das Testergebnis kannst du als PDF herunterladen.

Start

Wie sieht der Berufsalltag aus?

Beratung gibt es in zahllosen, sehr unterschiedlichen Bereichen: Versicherungsberatung, Reiseberatung, Beratung zur Babyernährung, Ernährungsberatung allgemein usw. Was alle Beratungsformen gemeinsam haben, ist die Beratungssituation: Beratung ist in der Regel ein Gespräch zwischen Beratenden und Einzelpersonen oder Gruppen, in dem Informationen weitergegeben werden oder zu bestimmten Handlungen angeregt wird.

Die Beratung, von der wir hier sprechen, ist Beratung im psychosozialen Bereich. Beraterinnen beraten ihre Klientinnen oder Klienten und versuchen, ihnen zu spezifischen Themen, Fragen oder Problemen zu Klarheit zu verhelfen und Entscheidungen zu erleichtern. Dabei geht es oft um Beziehungsthemen, den Umgang mit Stress und ungünstigen Verhaltensmustern (Sucht, Angst) oder Fragen der Karriere und Lebensgestaltung. Die Beratenen entwickeln mithilfe ihrer Berater ihre eigene Fähigkeit, Probleme zu lösen. Anders als in der Psychotherapie werden in einer Beratung keine psychischen Störungen behandelt (auch nicht diagnostiziert), sondern praktische Hilfen zu gegenwärtigen Anliegen geboten. Beraterinnen erkennen aber, wenn es angezeigt ist, einen Klienten an eine psychologisch geschulte Fachperson zur Therapie weiterzuempfehlen.

Am Beginn einer Beratung steht das Einkreisen des Themas, Evaluieren der Ausgangslage und gemeinsame Definieren des Beratungsauftrags. Daraus erstellt der Berater oder die Beraterin einen Beratungsplan. Die verwendeten Methoden sind vielfältig und reichen von prozessorientierten oder körperzentrierten Ansätzen über Gesprächstherapie, Transaktionsanalyse und Mentaltechniken bis zu christlichen oder spirituell orientierten Beratungsansätzen.

Beratungsprozesse umfassen oft eine Reihe von Sitzungen und dauern ein paar Wochen oder Monate. Beraterische Aufgaben werden oft im Rahmen des eigenen Arbeitsfelds ausgeübt, auch bei der Leitung oder Ausbildung von Mitarbeitenden, können aber in vielen verschiedenen Formen – bis hin zur Selbständigkeit – ausgeübt werden und bringen, je nach Situation und Auftragsstellung, Aufgaben wie Klientenadministration, Geschäftsführung usw. mit sich.

Frage 1:

Entsprechen die Tätigkeiten deinen Vorstellungen? Möchtest du als Berater / Beraterin arbeiten?

Für wen eignet sich der Lehrgang «Berater/in (Zert.)»?

Zielgruppe:

Kurse und Lehrgänge im Bereich Beratung richten sich an Personen,

  • die sich mit psychologischen Themen und den Gesprächsformen, Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen der Beratung vertraut machen wollen
  • die in ihrem Beruf oder in einer ehrenamtlichen Tätigkeit beratende und/oder begleitende Funktionen wahrnehmen möchten
  • die bereit sind, sich auf einen längeren persönlichen Lernprozess einzulassen.

Erforderliche Eigenschaften und Fähigkeiten:

  • Einfühlungsvermögen
  • psychologisches Interesse
  • Geduld und Flexibilität
  • gute sprachliche Ausdrucksfähigkeit
  • psychische Belastbarkeit
  • Fähigkeit zur Selbstreflexion
  • Verantwortungsbewusstsein und Diskretion

Frage 2:

Gehörst du zur Zielgruppe dieser Weiterbildung und verfügst über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen

Die Bedingungen für die Zulassung zu Berater-Ausbildungen variieren stark und werden von den einzelnen Schulen gestellt. Manche Schulen verlangen keine bestimmte Vorbildung, sondern lediglich ein Mindestalter von 20 Jahren oder ein Mindestmass an Berufserfahrung, andere setzen eine Grundbildung oder Tätigkeit im medizinischen, sozialen, erwachsenenbildnerischen o.ä. Bereich voraus.

Für die Zulassung zu den 3–4.5-jährigen Ausbildungen verlangen viele Schule eine Eignungsabklärung.

Für die Zulassung zur Weiterbildungskursen an Universitäten und Fachhochschulen wird in der Regel ein Hochschulabschluss oder ein Abschluss der Höheren Berufsbildung und Berufserfahrung gefordert. Oft besteht auch die Möglichkeit, über das Einreichen persönlicher Unterlagen zugelassen zu werden (sog. «sur dossier»)

Frage 3:

Erfüllst du die Voraussetzungen für die Zulassung?

Lernstoff / Lerninhalte – vermittelte Fähigkeiten

Ausbildungen in Beratung vermitteln den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bestimmte oder verschiedene Methoden und Konzepte der psychosozialen Beratung – mit unterschiedlichen Schwerpunkten und je nach Ausbildungsziel, -dauer und -Umfang in unterschiedlicher Tiefe.

Zu den Ausbildungsthemen gehören in der Regel:

  • psychologische und methodenspezifische Grundlagen
  • Selbstreflexion, Meschenbild, Ethik
  • Einsatzgebiete der Beratungsmethode(n)
  • Beratungssetting und Sitzungsverlauf (Initialphase, Aktionsphase, Integrationsphase und Neuorientierung)
  • Gesprächsführung / Beratungsgespräch
  • Abgrenzung (z.B. gegen Therapie), Triage als Kompetenz

Nach erfolgreichem Abschluss sind die Teilnehmenden in der Lage, Einzelpersonen, Teams und Organisationen zu beraten. Sie können Beratungsprozesse planen, durchführen und auswerten, wissen, wie sie eine professionelle Beziehung aufbauen, mit den Klienten zusammen die Zielsetzung und den Verlauf der Beratung festlegen und in kritischen Situationen angemessen reagieren können.

Frage 4:

Interessieren dich diese Inhalte, möchtest du diese Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben?

Kosten

Die Kosten für Ausbildungen in Beratung hängen von der Kursform und -dauer ab, liegen aber in der Grössenordnung von mehreren Tausend Franken. So gibt es z.B.

  • Bildungsgänge mit 14 in Blöcken über ein Jahr verteilten Kurstagen zu rund CHF 5'500
  • CAS an Fachhochschulen und Universitäten kosten rund CHF 5000–7500.
  • Bei den Kosten für 3–4.5 Jahre dauernde Lehrgänge gibt es eine grosse Spannweite von etwa CHF 17'000 bis CHF 25'000. Hinzu kommen oft Kosten für das Aufnahmenverfahren, Prüfungen, Lehrmittel. Weiter fallen möglicherweise Kosten für externe Übernachtungen, Seminarpauschalen usw. an.

Die Kosten werden in der Regel im voraus und semesterweise oder pro Modul in Rechnung gestellt.

Falls du dich danach weiterbildest und die eidgenössische höhere Fachprüfung zur Psychosozialen Beraterin mit eidg. Diplom absolvierst, kannst du beim Bund nachträglich finanzielle Unterstützung beantragen und erhältst nach Ablegen der eidgenössischen Prüfung bis zu 50% der bezahlten Kurskosten zurück. 

Frage 5:

Bist du in der Lage, das Geld für die Ausbildung deiner Wahl aufzubringen?

Kursform und Dauer

Ausbildungen in Beratung sind oft modular konzipiert mit Grundlagenmodulen und Aufbaumodulen von unterschiedlichem Umfang und Intensität. Es gibt sowohl kompaktere Einführungen als auch Kurse, die an jeweils ein oder zwei, über einen längeren Zeitraum verteilten Tagen stattfinden und somit Zeit geben für die nötige Selbsterfahrung und Supervision, die ebenfalls Bestandteile der Ausbildung sind.

Auch Universitäten und Fachhochschulen bieten zahlreiche CAS (Certificates of Advanced Studies) zur Beratung an. Oft steht dabei die Einführung in die Beratung in einem bestimmten Kontext im Zentrum, wie «Beratung von Gruppen und Teams», «Beraten im Bildungsbereich», «Beratung zum Leben im Alter» usw.

Die Kurse finden mehrheitlich in Präsenzunterricht statt und oft an bestimmten Wochentagen oder Wochenenden. Umfassende Ausbildungen dauern 3–4.5 Jahre.

Für die Anerkennung durch den Branchenverband SGfB (Schweizerische Gesellschaft für Beratung) muss eine Ausbildung folgende Elemente beinhalten:

  • mindestens 600 Lektionen in Theorie, Selbsterfahrung und Supervision
  • eine schriftliche Arbeit
  • eine mündliche Prüfung
  • mindestens 30 Stunden klientenbezogene Supervision

Mit dem Abschluss einer von der SGfB anerkannten Beratungsausbildung steht dir die Weiterbildung zum eidg. Diplom in psychsozialer Beratung (HFP) offen.

Frage 6:

Kannst du die Zeit für den von dir gewünschten Kurs aufbringen?

Abschluss

Für den erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung in Beratung erhältst du das entsprechende schuleigene Diplom oder Zertifikat. Die erworbenen Titel variieren je nach Schule und methodischer Richung, z.B.:

  • Berater/in SGfB
  • Existenzanalytische/r Berater/in
  • Körperzentrierte psychologische/r Berater/in IKP
  • Personenzentrierte Beratung pcaSuisse
  • Psychosynthese-Berater/in

Manche der Zertifikate oder Diplome werden von der SGfB (Schweizerische Gesellschaft für Beratung) anerkannt.

Mit dem Abschluss einer von der SGfB anerkannten Ausbildung und den nötigen Praxisnachweisen ist es dir möglich, die eidgenössische höhere Fachprüfung anzutreten und das eidg. Diplom in psychosozialer Beratung zu erlangen.

Frage 7:

Ist das der Abschluss, den du dir wünschst?

Haben Sie sich bereits entschieden?
Oder möchten Sie mehr wissen?

Schulen des Lehrgangs «Berater / Beraterin (Zert.)» anzeigen und Infos erhalten