Selbsttest für «Informatiker HF / Informatikerin HF» (mit Fokus Systemtechnik und Netzwerktechnik): Ist dieser Lehrgang der richtige für mich?

Ein Informatiker HF / eine Informatikerin HF» (mit Fokus Systemtechnik und Netzwerktechnik) tüfteln an einer Lösung für ein Problem.

Möchten Sie sich im Bereich ICT-Systemtechnik und Netzwerktechnik weiterbilden? Sind Sie auf der Suche nach einer fundierten Ausbildung, deren Abschluss Ihnen u.a. Türen ins Management/Kader sowie zu verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten auf höherer Stufe öffnet? 
Dann liegen Sie mit dem HF-Lehrgang zum Informatiker HF / zur Informatikerin HF mit Schwerpunkt ICT-System- und Netzwerktechnik vermutlich genau richtig. 

Machen Sie jetzt unseren kostenlosen und unverbindlichen Selbsttest und erfahren Sie in nur 7 Schritten, ob Sie mit diesem Lehrgang auf dem richtigen Weg sind. 

Hinweis: Im Herbst 2022 haben die Techniker HF-Lehrgänge (ehemals «Techniker HF [Fachrichtung]») für jede Fachrichtung einen eigenen Rahmenlehrplan sowie einen neuen Titel erhalten. Der Lehrgang «Techniker HF Informatik / Technikerin HF Informatik» heisst neu «Informatiker HF / Informatikerin HF».
Die Höheren Fachschulen können dabei Vertiefungsmöglichkeiten oder eben sog. Schwerpunkte anbieten, wie zu ICT-Systemtechnik und Netzwerktechnik. Mehr hierzu erfahren Sie im Selbsttest unter Schritt 4. 

Start

Informatiker HF / Informatikerinnen HF (ehemals Techniker HF Informatik): Wie sieht ihr Berufsalltag aus?

Informatiker HF sind in ICT-Abteilungen von Unternehmen jeder Grösse und praktisch in allen Wirtschaftsbereichen tätig. Sie können ihrer Arbeit sowohl als Generalisten als auch als Spezialisten u.a. in den Bereichen Programmierung, Installation und Verwaltung, Automatisierung, Konstruktion und Herstellung, aber auch im Verkauf und Kundendienst nachgehen. Des Weiteren arbeiten sie in Teams und übernehmen je nach Grösse des Unternehmens, Umfang der Aufgaben und Berufserfahrung die Projekt- oder Teilprojektleitung oder führen eine ICT-Abteilung. 

Informatikerinnen HF sind für die Entwicklung, die Implementierung, den Betrieb und den Unterhalt von ICT-Infrastrukturen und/oder Applikationen zuständig. Hierfür gestalten sie die entsprechenden ICT-Prozesse, wozu u.a. auch die Gewährleistung des Datenschutzes und der Datensicherheit sowie die störungsfreie Verfügbarkeit der IT-Systeme und Applikationen entlang des Qualitätsmanagements gehören. Die Prozesse werden von ihnen laufend überprüft und bei Bedarf angepasst bzw. weiterentwickelt. 

Informatiker HF arbeiten entlang der gesetzlichen Vorschriften sowie der geschäftlichen Vorgaben bzw. Aufträge. Hierbei bringen sie die technische Sichtweise zur Umsetzbarkeit, zu allfälligen Risiken und Veränderungsbedarf proaktiv ein. Hierzu gehören zum Beispiel auch Aufwandschätzungen und Budgetberechnungen. Während der Planung, Entwicklung und Umsetzung der ICT-Aufträge arbeiten sie eng mit Kundinnen, Dienstanbietern, Lieferanten, anderen ICT-Fachleute und Spezialistinnen sowie der Geschäftsleitung zusammen, um sie zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. 

Die Aufteilung der Aufgaben (Gewichtung und Häufigkeit) kann je nach Aufgabenprofil/Stelle und Art des Unternehmens stark variieren.

Frage 1:

Entsprechen die beschriebenen Tätigkeiten Ihren Vorstellungen? Möchten Sie als Informatiker HF / Informatikerin HF arbeiten?

Zielgruppe, persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten: Für wen eignet sich das HF-Studium zum Informatiker HF / zur Informatikerin HF mit Schwerpunkt ICT-Systemtechnik und Netzwerktechnik?

Die Ausbildung zum Informatiker HF / zur Informatikerin HF an einer Höheren Fachschule mit Schwerpunkt ICT-System- und Netzwerktechnik richtet sich an folgende Zielgruppe: 

Berufsleute aus dem Bereich Informatik, Automation, Telematik oder auch verwandten Bereichen, die an einer Generalisten-Ausbildung interessiert sind und einen Abschluss in den Händen halten möchten, der Türen zu weiteren Karriereschritten öffnet (z.B. ins Management/Kader), aber auch die Möglichkeit für Aus- und Weiterbildungen auf höherer Stufe bietet (z.B. Nachdiplomstudiengänge von Fachhochschulen).  

Fachleute der Informatik sollten über die folgenden persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten verfügen:

  • Technisches Verständnis
  • Vernetztes Denken und Handeln
  • selbständige und zuverlässige Arbeitsweise
  • analytische und konzeptionelle Fähigkeiten
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Teamfähigkeit
  • Planungsgeschick
  • Führungs- und Organisationstalent
  • Kunden- und Serviceorientierung

Frage 2:

Gehören Sie zur Zielgruppe dieser Ausbildung und verfügen Sie über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen für die Zulassung zur Informatik-Ausbildung an einer Höheren Fachschule mit Schwerpunkt ICT-Systemtechnik und Netzwerktechnik

Damit Sie zum HF-Studium «Informatiker HF / Informatikerin HF» (ehemals Techniker HF Informatik) mit Schwerpunkt ICT-System und Netzwerktechnik zugelassen werden, müssen Sie folgende Voraussetzungen* erfüllen: 

  • Einschlägige** berufliche Grundbildung mit eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ), zum Beispiel Betriebsinformatiker/in EFZ, ICT-Fachfrau/Fachmann EFZ, Informatiker/in EFZ, Mediamatiker/in EFZ. 

Oder

  • Andere berufliche Grundbildung (EFZ) und Berufspraxis im Bereich Informatik (in der Regel mind. 1 Jahr)

Oder

  • Gymnasiale Matura, Fachmatura oder gleichwertiger Ausweis und mind. 1 Jahr einschlägige Arbeitswelterfahrung. 

Und

  • Mind. 50%-Anstellung im ICT-Bereich (bei berufsbegleitendem Studium)***

 

Weitere Zulassungsbedingungen können sein: 

  • Je nach Schule: Aufnahmeprüfung/Eignungsabklärung
  • Besuch von Vorkursen, zum Beispiel in Mathematik und/oder Programmieren
  • Gute Englischkenntnisse (mind. B1-Niveau des europäischen Sprachreferenzrahmens)

Hinweis: Personen, die über einen eidg. Fachausweis als ICT-System- und Netzwerktechniker/in verfügen, können in der Regel direkt ins dritte Semester einsteigen und profitieren so von einer verkürzten Ausbildungszeit. 

Auch sonst ist es zum Teil möglich, bereits erbrachte Bildungsleistungen anrechnen zu lassen. Kontaktieren Sie hierfür bitte direkt den Anbieter Ihrer Wahl. 

*Über das Zulassungsverfahren zum Informatik HF-Studium entscheidet jede Höhere Fachschule eigenständig. Dieses reglementieren sie unter Beachtung der entsprechenden rechtlichen Grundlagen in ihrem Studienreglement. Daher können sich die Zulassungsbedingungen von HF zu HF unterscheiden. 
Die Bildungsgänge der Höheren Fachschulen (HF) richten sich nach Rahmenlehrplänen, die von Bildungsanbietern und Branchenverbänden gemeinsam erarbeitet und vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) genehmigt wurden. Wenn sich die Höheren Fachschulen bei der detaillierten Ausgestaltung ihrer Studienangebote an bestehende Rahmenlehrpläne halten, sind ihre HF-Lehrgänge eidgenössisch anerkannt und führen zu einem geschützten Titel. Eine Liste der anerkannten Studiengänge finden Sie in den Antworten.

** Eine Auflistung der einschlägigen EFZ finden Sie im Rahmenlehrplan für Informatiker HF / Informatikerin HF.

*** In der vollzeitlichen Ausbildung wird die Arbeitswelterfahrung bzw. der Transfer von der Fachausbildung in die Praxis über im Studium integrierte Praktika geregelt.

Frage 3:

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für die Zulassung?

Lernstoff und Inhalte der Weiterbildung

In der Ausbildung zum «Informatiker HF» / zur «Informatikerin HF» (ehemals Techniker HF Informatik) an einer Höheren Fachschule mit Schwerpunkt ICT-Systemtechnik und Netzwerktechnik wird auf folgende Themen eingegangen: 

  • Informatik
  • Programmieren
  • ICT-Systeme
  • ICT-Netzwerke
  • Automation
  • ICT-Infrastruktur und Architektur
  • Datenmanagement, Datensicherheit
  • Betriebswirtschaft
  • Finanz- und Rechnungswesen
  • Mathematik
  • Projektmanagement
  • Personalmanagement
  • Führung und Leadership
  • Englisch

Dabei richten sich die Höheren Fachschulen an den Rahmenlehrplan «Informatik». Darin werden die grundlegenden Punkte für den Bildungsgang festgehalten (u.a. die zu erreichenden Kompetenzen). Hinter dem Rahmenlehrplan steht eine Trägerschaft*, welche sich um die Erstellung sowie um die periodische Überprüfung des Rahmenlehrplanes hinsichtlich Aktualität und Qualität kümmert. 

Dennoch: In der Ausgestaltung ihrer Studienangebote für zukünftige Informatiker HF / Informatikerin HF haben die Höheren Fachschulen einen gewissen Spielraum. Bei der Behandlung und Gestaltung der Lerninhalte kann es daher von HF zu HF zu (leichten) Unterschieden kommen. Die Höheren Fachschulen können beispielsweise im Rahmen von max. 10% der Gesamtlernstunden inhaltliche Schwerpunkte setzen, wie eben zu «ICT-Systemtechnik und Netzwerktechnik». 
Aber Achtung: Der geschützte Titel «dipl. Informatiker HF / dipl. Informatikerin HF» bleibt trotz Schwerpunkt unverändert.

* Die Trägerschaft setzt sich aus folgenden Akteuren zusammen: Swissmem, ICT-Berufsbildung Schweiz und der Konferenz der Höheren Fachschulen Technik KHF-T

Frage 4:

Interessieren Sie diese Inhalte, möchten Sie Kenntnisse in diesen Themenbereichen erwerben?

Kosten und Finanzierung der Weiterbildung

Nachfolgend finden Sie eine Auflistung der Kosten, mit denen Sie für eine Informatik HF-Ausbildung rechnen müssen: 

  • Studiengebühren: Zwischen 15'600.– und CHF 22'300.–.
    Die Gebühren sind abhängig von der Schule und Ihrem Wohnsitzkanton.* Die hier angegebenen Kosten beziehen sich auf Studierende mit Wohnsitz im Ausbildungskanton. 
  • Gebühren für zusätzlich Zertifikate: Manche Schulen bieten an, während des Studiums weitere (externe) Zertifikate abschliessen zu können. Zum Beispiel IPMA-, CompTIA- oder ITIL-Zertifikate. Diese Kosten sind in der Regel nicht in den Studiengebühren enthalten und werden zusätzlich erhoben.
  • Gebühren für Vorkurse: Ihre Mathematikkenntnisse brauchen eine Auffrischung? Bei den meisten Schulen werden hierfür spezifische Vorkurs angeboten. Rechnen Sie hier zwischen CHF 350.– und CHF 700.–.
  • Sonstige Extrakosten: An manchen Schulen sind nicht alle Dienstleistungen und Materialien in den Studiengebühren enthalten. Manche verrechnen beispielsweise für die Einschreibung, den Studentenausweis, die Lehrmittel, Lizenzen, Schulungsunterlagen, Prüfungen etc. noch zusätzliche Gebühren. Informieren Sie sich direkt bei der HF Ihrer Wahl über die Zusatzkosten.

* Die Lehrgänge an Höheren Fachschulen HF werden von den Kantonen finanziell unterstützt. Ausserkantonale Studierende bezahlen höhere Studiengebühren. Um die Kantonsbeiträge zu erhalten, gelten folgende Voraussetzungen:

  • Mind. zweijähriger Wohnsitz im Kanton
  • Der Lehrgang ist auf der Liste der beitragsberechtigten Lehrgänge der EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren) aufgelistet (den Link zur Liste erhalten Sie in den Antwort-Texten).

Frage 5:

Sind Sie in der Lage, zwischen CHF 15'600 und CHF 22’300 für das Studium (exkl. Gebühren für Vorkurse und zusätzliche Zertifikate) zu finanzieren?

Studiendauer, Anzahl Lernstunden, Lernformen, Unterrichtszeiten, Unterrichtsformat und Lernaufwand

  • Studiendauer: Das Studium zum dipl. Informatiker HF / zur dipl. Informatikerin HF (ehemals Techniker HF Informatik) mit Schwerpunkt ICT-Systemtechnik und Netzwerktechnik dauert 6 Semester (berufsbegleitend) oder 4 Semester (Vollzeit). 
  • Anzahl Lernstunden: Der Lehrgang umfasst 3600 Lernstunden für Personen mit einschlägigem EFZ. Ohne einschlägiges EFZ erhöht sich die Anzahl Lernstunden auf 5400. 
  • Lernformen: Die Lernstunden teilen sich in schulische und praktische Bildungsbestandteile auf. Sie lauten folgendermassen: 
    • Kontaktstudium: z.B. klassischer Präsenzunterricht, betreute Gruppenarbeiten, begleitete Feldarbeiten etc. 
    • Angeleitetes Selbststudium: z.B. Übungen, Rechercheaufträge, Aufgabenstellung, Leseaufträge etc. 
    • Individuelles Selbststudium: z.B. Vor- und Nachbearbeitung des Unterrichts, Prüfungsvorbereitung, allgemeine Lernzeiten etc. 
    • Praxis: Praxistätigkeit in einschlägigen Tätigkeitsbereichen in einem Pensum von 50% (gilt für das berufsbegleitende Studium)
    • Praktika: Hierzu gehören z.B. Praxisarbeiten unter Begleitung von Fachkräften oder auch Praktika im realen Arbeitsfeld (Letzteres gilt für das Vollzeit-Studium)
    • Qualifikationsverfahren: z.B. Semesterprüfungen, bewertete Semesterarbeiten, Diplomarbeit und -prüfung
  • Unterrichtszeiten: Im berufsbegleitenden Studium findet der Unterricht oft an zwei Abenden oder einmal ganztags pro Woche und teilweise am Samstag statt. Da die Schulen ihre Stundenpläne eigenständig zusammenstellen können, kann dies von HF zu HF variieren. Im Vollzeit-Studium findet der Unterricht täglich statt.
  • Unterrichtsformat: Viele Schulen bieten einen Mix aus Präsenz- und Onlineveranstaltung (Online-, Hybrid-Unterricht, Blended Learning) an. Sie haben mit den vielen verschiedenen Unterrichtsformaten etwas den Überblick verloren? Hier finden Sie hilfreiche Erklärungen zu den jeweiligen Unterrichtsformaten.
  • Lernaufwand: Für die Vor- und Nachbearbeitung des Unterrichts sowie die Selbstlernzeit sollten Sie genügend Zeit einrechnen – wie viel, hängt von Ihrem Vorwissen, Arbeitsstil, Lerntempo und gewählten Ausbildungsmodell ab. Wir empfehlen, für das berufsbegleitende Modell mindestens 4–6 Stunden pro Woche einzurechnen. 

Hinweis: Manche Schulen bieten sog. «Schnupperlektionen»/«Probelektionen» für die Informatik HF-Ausbildung an. Sie haben so die Möglichkeit, einen Einblick in den Unterricht sowie die Lernatmosphäre zu erhalten. Wichtige Aspekte auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss. Nutzen Sie die Chance und kontaktieren Sie die Schule Ihrer Wahl gleich direkt.

Frage 6:

Können Sie die Zeit für den Unterricht und das Selbststudium aufbringen?

Abschluss, Diplom und Titel

Das Studium zum dipl. Informatiker HF / zur dipl. Informatikerin HF (ehemals Techniker HF Informatik) beinhaltet diverse Lernzielkontrollen über die ganze Studienzeit hinweg. 

Zum Beispiel in der Form von Semester- oder Zwischenprüfungen sowie bewerteten Semester- oder Projektarbeiten. Die Noten, die Sie hier erzielen, fliessen auch gleich in die Abschlussnoten mit ein.

Wenn Sie alle Qualifikationsleistungen während dem Studium erbracht haben, sind Sie zum abschliessenden Qualifikationsverfahren zugelassen, das aus einer praxisorientierten Diplomarbeit und aus einer mündlichen und/oder schriftlichen Prüfung besteht.

Auch hier regelt die jeweilige Höhere Fachschule die Details der Umsetzung in ihrem Studienreglement. 

Diplom und Titel

Sofern die Kandidaten/-innen das abschliessende Qualifikationsverfahren bestanden haben, wird das HF-Diplom erteilt. Sie sind dann berechtigt, den eidg. anerkannten sowie geschützten Berufstitel «dipl. Informatiker HF / dipl. Informatikerin HF» zu führen.

  • Auf Französisch: «Informaticienne diplômée ES / Informaticien diplômé ES»
  • Auf Italienisch: «Informatica dipl. SSS / Informatico dipl. SSS»

Die empfohlene Übersetzung auf Englisch lautet: «Advanced Federal Diploma of Higher Education in Information Technology». Es handelt sich dabei um keinen geschützten Titel.

Frage 7:

Trauen Sie sich zu, das Studium zum eidg. HF-Diplom für Informatiker HF / Informatikerinnen HF mit Schwerpunkt ICT-Systemtechnik und Netzwerktechnik zu bestehen?