Selbsttest «Radiologiefachfrau HF / Radiologiefachfrau HF»: Passt der Lehrgang zu mir?

Eine Radiologiefachfrau HF platziert den Kopf einer Patientin korrekt unter dem Röntgengerät.

Finden Sie jetzt in unserem Selbsttest heraus, ob eine Radiologie-Ausbildung an einer Höheren Fachschule zum geschützten Titel «dipl. Radiologiefachfrau HF / dipl. Radiologiefachmann HF» die richtige für Sie ist – kostenlos und unverbindlich. 

Ihre Vorteile: Im Selbsttest erhalten Sie weiterführende Informationen, die auf die jeweiligen Antwortmöglichkeiten «Ja», «Teilweise», «Nein» abgestimmt sind. Mit dem Resultat am Ende des Selbsttests erhalten Sie ausserdem eine Übersicht über die passenden Anbieter zum HF-Lehrgang. Auch profitieren Sie von hilfreichen Tipps rund um die Suche nach der passenden Schule.  

Hinweis: 

  • Der HF-Lehrgang hiess bis November 2017 «Fachmann für medizinisch-technische Radiologie HF» bzw. «Fachfrau für medizinisch-technische Radiologie HF». Seither wird er unter dem Namen «Radiologiefachmann/-fachfrau HF» angeboten und durchgeführt. 
  • In der Westschweiz kann der Lehrgang auch als Fachhochschul-Studium absolviert und somit ein FH-Bachelordiplom erlangt werden.
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Radiologiefachfrau HF / Radiologiefachmann HF: Wie sieht der Berufsalltag aus?

Radiologiefachleute HF sind mehrheitlich in Spitälern und radiologischen Instituten angestellt. Aber auch in der Veterinärmedizin, Industrie und Forschung sind sie anzutreffen. Ihr Tätigkeitsbereich umfasst hauptsächlich die medizinische Radiologie mit den drei Fachgebieten «diagnostische Radiologie», «Nuklearmedizin» und «Radioonkologie». Hier arbeiten Radiologiefachfrauen und Radiologiefachmänner eng mit anderen Berufsgruppen zusammen, wie zum Beispiel Ärzten/Ärztinnen, Wissenschaftlern, Medizinphysikerinnen, Pflegefachleuten, Informatikerinnen, Vertretern der Industrie und Wirtschaft, Bildungsinstitutionen etc. 

  • In der diagnostischen Radiologie führen sie Röntgenuntersuchungen von Organen, Knochen, Gefässen und Nervenbahnen mittels bildgebenden Verfahren durch. Das Resultat sind klassische Röntgenbilder, anhand derer das Innere des Menschen sichtbar wird. 
  • In der Radioonkologie erfolgt die Behandlung mit gezielter Strahlentherapie über mehrere Wochen hinweg und unter ärztlichen Vorlagen (Bestrahlungsplan). Das Ziel ist es, Tumor- und Krebserkrankungen zu heilen oder zu lindern.
  • In der Nuklearmedizin bereiten Radiologiefachleute radioaktive Substanzen im Labor vor, um sie dann den Patienten/-innen in kleinen und abgestimmten Mengen zu verabreichen (zum Schlucken, Einatmen oder mit einer Spritze). Anschliessend kann mit speziellen Messegeräten die Aktivität bzw. Verteilung der verabreichten radioaktiven Substanz aufgezeichnet werden. Die Ergebnisse werden zusammengetragen und für die Diagnose an die entsprechend behandelnden Ärzte weitergeleitet. 

Nebst den fachgebietsspezifischen Aufgaben sind Fachleute der Radiologie grundsätzlich dafür zuständig, die Patienten/-innen während der Behandlung zu überwachen und zu betreuen. Weiter sind sie dafür verantwortlich, die hochtechnisierten Geräte eigenverantwortlich und selbständig zu bedienen. Auch tragen Sie die Verantwortung für die Sicherheit aller Beteiligten, hierzu gehört beispielsweise die Einhaltung der Strahlenschutzvorschriften.

Schliesslich sind sie auch für die Arbeitsorganisation zuständig, arbeiten neue Mitarbeiter/innen ein und übernehmen die Lernbegleitung für die ihnen zugeteilten Studierenden. 

Frage 1:

Entsprechen die beschriebenen Tätigkeiten Ihren Vorstellungen? Möchten Sie als dipl. Radiologiefachfrau HF / dipl. Radiologiefachmann HF arbeiten?

Zielgruppe, persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten: Für wen eignet sich die HF-Ausbildung zur dipl. Radiologiefachfrau HF / zum dipl. Radiologiefachmann HF?

Sie schätzen den Umgang mit Menschen, sind aber auch technikaffin? Die Welt der Strahlenkunde mit ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Medizin fasziniert Sie? Die enorme Dynamik in der Medizin sowie die permanenten und raschen technologischen Entwicklungen entsprechen Ihnen sehr? Sie übernehmen gerne die Verantwortung und es macht Ihnen Spass, Ihr Wissen weiterzugeben?
Wenn Sie die Mehrheit dieser Fragen mit «Ja» beantworten konnten, dann gehören Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit zur Zielgruppe des HF-Studienganges zur Radiologiefachfrau HF / zum Radiologiefachmann HF. 

Die Radiologie-Ausbildung an der HF richtet sich nämlich an Berufsleute, vorteilhaft aus dem medizinischen Bereich, die an einer Ausbildung mit hohem Praxisbezug interessiert sind und anschliessend einen Abschluss in den Händen halten möchten, der eine ausgezeichnete Grundlage für spätere Karriereschritte schafft. 

(Angehende) Fachleute der Radiologie sollten über folgende persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten verfügen: 

  • Technikaffinität
  • Physische und psychische Belastbarkeit
  • Manuelles Geschick
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Akribische Arbeitsweise
  • Empathie
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Zuverlässigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Sozialkompetenz
  • Gute Kommunikationsfähigkeiten
  • Selbständigkeit
  • Bereitschaft für unregelmässige Arbeitszeiten und Nachtarbeit

Frage 2:

Gehören Sie zur Zielgruppe dieser Radiologie-Ausbildung und verfügen Sie über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen für die Zulassung zur Radiologiefachfrau-Ausbildung / Radiologiefachmann-Ausbildung an einer Höheren Fachschule:

Die Zulassung zum HF-Studium «Radiologiefachfrau / Radiologiefachmann» erfolgt in der Regel* über folgende Voraussetzungen: 

  • Abgeschlossene berufliche Grundbildung (EFZ), von Vorteil ist eine Lehre im medizinischen oder technischen Bereich. 

Oder

  • Fachmittelschulausweis, Fachmatura, gymnasiale Matura oder gleichwertiger Ausweis

Und

  • Bestandene Eignungsabklärung (wie diese genau aussieht bzw. abläuft, entscheiden die Schulen eigenständig; es kann daher zu Unterschieden kommen. Meistens muss vorab ein persönliches Dossier mit CV und Motivationsschreiben eingereicht werden, danach erfolgen ein persönliches Gespräch und ein Eignungstest zur Fach- und Selbstkompetenz sowie ein Eignungspraktikum über mehrere Tage).
  • Berufserfahrung im medizinischen oder technischen Bereich

Ausserdem:

  • Sehr gute Deutschkenntnisse sowohl schriftlich als auch mündlich (mind. Niveau C1 nach europäischem Sprachreferenzrahmen)

Hinweis: Der Lernstoff in Chemie, Physik und Mathematik ist bereits etwas länger her? Keine Sorge, viele Schulen bieten entsprechende Vorkurse an, sodass Sie optimal auf die Radiologie-Ausbildung vorbereitet sind.

 

* Über das Zulassungsverfahren entscheiden die Höheren Fachschulen (HF) eigenständig. Es kann daher zu Unterschieden zwischen den Anbietern kommen. Das Zulassungsverfahren wird im Studienreglement der jeweiligen HF festgehalten und reglementiert. Es muss sich nach den entsprechenden rechtlichen Grundlagen richten. Mehr Infos hierzu gibt es in den Antworten. 

Frage 3:

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für die Zulassung?

Lernstoff und Inhalte der Weiterbildung

Folgende Lerninhalte bzw. Themen werden in einer Ausbildung an einer Höheren Fachschule zur Radiologiefachfrau HF / zum Radiologiefachmann HF behandelt: 

  • Strahlenschutz
  • Strahlenphysik
  • Anatomie
  • Physiologie
  • Pathologie
  • Psychosoziologie
  • Medizinische Informatik
  • Diagnostische Radiologie
  • Schnittbildverfahren
  • Radioonkologie
  • Nuklearmedizin
  • Hygiene und Infektionsprävention
  • Gefahrenmanagement

Es handelt sich bei den hier aufgeführten Lerninhalten um keine abgeschlossene Aufzählung. Denn: Obwohl sich die Höheren Fachschulen bei der Konzipierung ihrer Radiologie-Ausbildung nach dem entsprechenden Rahmenlehrplan* richten, haben sie einen gewissen Spielraum bei der Ausgestaltung der Weiterbildung. Welche Lerninhalte schliesslich behandelt resp. wie ausgestaltet und vertieft werden, kann deshalb von HF zu HF variieren. 

Hinweis: Angesichts der rasanten (technischen) Entwicklungen und Erkenntnisse in der Medizin, ist es für Radiologiefachleute obligatorisch, sich mind. alle fünf Jahre weiterzubilden. Mehr zur Fortbildungspflicht erfahren Sie hier

* Es handelt sich hier um den Rahmenlehrplan «Medizinisch-Technische Radiologie». Dahinter steht eine Trägerschaft, welche für die Erstellung des Rahmenlehrplans verantwortlich ist und ihn auch periodisch (alle sieben Jahre) auf Aktualität und Qualität prüft. Die Trägerschaft bildet die nationale Dachorganisation der Arbeitswelt Gesundheit (OdASanté). 

Frage 4:

Interessieren Sie diese Inhalte, möchten Sie Kenntnisse in diesen Themenbereichen erwerben?

Kosten und Finanzierung der Weiterbildung

Für die 3-jährige Vollzeit-Ausbildung zur Radiologiefachfrau HF / zum Radiologiefachmann HF müssen Sie mit folgenden Kosten rechnen: 

  • Studiengebühren: Das Semestergeld ist abhängig von der Schule und von Ihrem Wohnsitz/Kanton. Für Studierende mit Wohnsitz im Ausbildungskanton ist mit durchschnittlich ca. CHF 750 pro Semester zu rechnen*. 
  • Einschreibe- und Aufnahmegebühr: ca. CHF 150
  • Sonstige Extrakosten: An manchen Schulen müssen Sie für die Radiologie-Ausbildung noch mit zusätzlichen Kosten, zum Beispiel für Bücher, Lehrmittel, externe Studientage und/oder die Diplomarbeit rechnen. Die Schule Ihrer Wahl gibt Ihnen hierzu gerne im Detail Auskunft. 
  • Lohn für Studierende: Die praktischen Arbeiten während der Ausbildung werden entlohnt. Die Lohnansätze werden kantonal und betriebsintern geregelt. Wenden Sie sich auch hierfür bitte direkt an die Anbieter Ihrer Wahl. 

 

* Die Lehrgänge an Höheren Fachschulen HF werden von den Kantonen finanziell unterstützt (subventioniert). Ausserkantonale Studierende bezahlen höhere Studiengebühren. Um die Kantonsbeiträge zu erhalten, gelten folgende Voraussetzungen: 

  • mind. zweijähriger Wohnsitz im Kanton
  • Der Lehrgang ist auf der Liste der beitragsberechtigten Lehrgänge der EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren) aufgelistet (den Link zur Liste erhalten Sie in den Antwort-Texten).

Die kantonalen Subventionen werden meistens über die Schule geregelt, in den angegebenen Studiengebühren der Schulen sind diese Subventionen in der Regel bereits berücksichtigt.

Frage 5:

Sind Sie in der Lage, ca. CHF 4’650 für die Radiologiefachfrau-Ausbildung / Radiologiefachmann-Ausbildung zu finanzieren?

Studiendauer, Anzahl Lernstunden, Lernformen, Unterrichtszeiten, Unterrichtsformat und Lernaufwand

  • Studiendauer: Die Radiologie-Ausbildung zur Radiologiefachfrau HF / zum Radiologiefachmann HF an einer Höheren Fachschule dauert drei Jahre und wird nur in Vollzeit angeboten.
  • Anzahl Lernstunden: Der Bildungsgang umfasst 5400 Lernstunden. Davon finden mind. 40% bis max. 50% in der Schule statt. Die anderen mind. 50% bis max. 60% werden in der Praxis eingesetzt. 
  • Lernformen: Die Lernstunden teilen sich in folgende schulische und praktische Bildungsbestandteile auf:
    • Lernort Schule: Hier wird das relevante theoretische Wissen vermittelt. 
    • Lernort Praxis: Hier erfolgt die klinische Ausbildung der Studierenden, womit die Arbeit unmittelbar am Patienten / an der Patientin gemeint ist. 
    • Sowohl am Lernort Schule als auch am Lernort Praxis gibt es Training und Transfer-Sequenzen, in welchen zum Beispiel die erforderlichen Fertigkeiten an den Geräten geübt wird. 
  • Unterrichtszeiten: Da es sich bei dieser Radiologiefachfrau-Ausbildung / Radiologiefachmann-Ausbildung um ein Vollzeit-Studium handelt, findet der Unterricht grundsätzlich täglich statt. Wann genau die einzelnen theoretischen und praktischen Sequenzen in der Schule und im Betrieb durchgeführt werden, ist sehr individuell und hängt unter anderem von der Schule und dem Betrieb ab. Diese können nämlich die Stundenpläne eigenständig erstellen. 
  • Unterrichtsformat: Der Schulunterricht findet in der Regel vor Ort statt. 
  • Lernaufwand: Für die Vor- und Nachbearbeitung des Unterrichts sowie die Selbstlernzeit sollten Sie genügend Zeit einrechnen – wie viel, hängt von Ihrem Vorwissen, Arbeitsstil, Lerntempo und gewählten Ausbildungsmodell ab. 

Hinweis: Manche Schulen bieten sog. «Schnupperlektionen»/«Probelektionen» an. Sie haben so die Möglichkeit, einen Einblick in den Unterricht sowie die Lernatmosphäre zu erhalten. Wichtige Aspekte auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss. Nutzen Sie die Chance und kontaktieren Sie die Schule Ihrer Wahl gleich direkt.

Frage 6:

Können Sie die Zeit für den Unterricht und das Selbststudium aufbringen?

Abschluss, Diplom und Titel

Während der Radiologiefachfrau-Ausbildung / Radiologiefachmann-Ausbildung müssen Sie in der Regel verschiedene Qualifikationsleistungen erbringen. Diese können in der Form von Prüfungen, zum Beispiel mit Semester- oder Zwischenprüfungen oder durch selbständige Arbeiten, zum Beispiel Semester- oder Projektarbeiten und Präsentationen erbracht werden. Die Noten dieser Qualifikationsleistungen fliessen dann direkt in die Abschlussnoten ein. 

Sofern Sie alle vorgängigen Qualifikationen erfüllen, sind Sie zum abschliessenden Diplomexamen zugelassen. Dieses besteht aus einer praxisorientierten Diplomarbeit oder einer praxisorientierten Projektarbeit sowie einer Praktikumsqualifikation und einem Fachgespräch. 

Die Details der Umsetzung regelt die jeweilige HF in ihrem Studienreglement. 

 

Diplom und Titel

Absolventinnen und Absolventen der Radiologie-Ausbildung an einer Höheren Fachschule erhalten ein HF-Diplom und sind berechtigt, den eidg. anerkannten sowie geschützten Berufstitel «dipl. Radiologiefachfrau HF / dipl. Radiologiefachmann HF» zu führen.

  • Auf Französisch: «Technicienne en radiologie médicale diplômée ES / Technicien en radiologie médicale diplômé ES»
  • Auf Italienisch: «Tecnica di radiologia medica dipl. SSS / Tecnico di radiologia medica dipl. SSS»
  • Die empfohlene Übersetzung auf Englisch lautet folgendermassen: «Registered Radiographer, Advanced Federal Diploma of Higher Education». Es handelt sich dabei um keinen geschützten Titel. 

Frage 7:

Trauen Sie sich zu, die Höhere Fachschule zum eidg. anerkannten HF-Diplom «Radiologiefachfrau HF / Radiologiefachmann HF» abzuschliessen?