Selbsttest: Passt der Lehrgang «Erwachsenenbildner HF / Erwachsenenbildnerin HF» zu mir?

Eine Erwachsenenbildnerin HF führt eine Befragung bei den Teilnehmern/-innen durch.

Möchten Sie sich zum Erwachsenenbilder / zur Erwachsenenbildnerin weiterbilden? Ob der Lehrgang zum eidg. HF-Diplom und geschützten Titel «dipl. Erwachsenenbildner HF / dipl. Erwachsenenbildnerin HF» wohl das Passende für Sie ist?

Füllen Sie jetzt unseren kostenlosen und unverbindlichen Selbsttest aus und erfahren Sie mehr zum HF-Studium im Bereich der Erwachsenenbildung. 

Sie erhalten auf die jeweiligen Antwortmöglichkeiten «Ja», «Teilweise», «Nein» passend abgestimmte Informationen, die Ihnen die nächsten Schritte aufzeigen. 

Das Resultat erhalten Sie am Ende des Selbsttestes, wo Sie auch einen Link zu passenden Anbietern erhalten sowie hilfreiche Tipps rund um die Frage «Wie finde ich die passende Schule?».

Start

Erwachsenenbildner HF / Erwachsenenbildnerin HF: Wie sieht ihr Berufsalltag aus?

Dipl. Erwachsenenbildner HF / dipl. Erwachsenenbilderinnen HF übernehmen verschiedene Rollen, die sie an geeigneten Orten ausüben. In der Rolle als 

  • Ausbildende und Studienleitende arbeiten sie in Aus- und Weiterbildungsinstitutionen, 
  • Als Bildungsexperte/-in sind sie in Organisationen und Unternehmen tätig oder sind selbständig unterwegs

Ihre Hauptaufgabe besteht darin, ansprechende und bedarfsorientiere Bildungsangebote für Erwachsene zu entwickeln, zu planen, durchzuführen, zu evaluieren und zu verbessern. Dafür berücksichtigen sie nebst den Berufsfeld- und berufsgruppenspezifischen Eigenschaften auch die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen und technologischen Entwicklungen. Hierfür beobachten sie den Markt, führen Befragungen mit der Zielgruppe durch und analysieren die Daten. 

  • Als Ausbildende leiten Erwachsenenbildner HF Bildungsgänge, hierzu gehört u.a. die Erarbeitung von Kursunterlagen, die Sicherstellung des Transfers von der Theorie in die Praxis durch den Einsatz geeigneter didaktischer Methoden und Kompetenzen, die Unterstützung der Studierenden in ihrem Lernprozess sowie die Schlichtung von Spannungen und Konflikten, um ein angenehmes Lernklima zu schaffen. Ausserdem sind sie für die Weiterentwicklung der Lehrgänge verantwortlich. Auf der Grundlage der Lehrgangs-Evaluation, also von Rückmeldungen der Studierenden, treffen sie Verbesserungs- und Optimierungsmassnahmen. 
  • Als Studienleitende sind sie für das Aufbieten, die Koordination und die Betreuung von Kursleitenden zuständig. Auch sorgen sie für die Räumlichkeiten (Suchen und Reservation) und die Entgegennahme der Anmeldungen der Teilnehmenden. Des Weiteren kümmern sie sich um die Werbung und das Marketing für die Bildungsangebote.  
  • In ihrer Expertenfunktion beraten sie ihre Kunden und Kundinnen beim Aufbau von übergeordneten Bildungskonzepten und Lernprozessen sowie Validierungs- und Qualifikationsverfahren. Des Weiteren stehen sie für Bildungs- und Weiterbildungsfragen zu Verfügung.

So oder so informieren sich Erwachsenenbildnerinnen HF laufend über aktuelle Entwicklungen in der Erwachsenenbildung. Sie wissen um die Trends und die Herausforderungen in der Erwachsenenbildung sowie die neuesten Erkenntnisse aus der Wissenschaft Bescheid und lassen diese, nebst ihrer wachsenden Erfahrung, in ihre Arbeit einfliessen. 

Frage 1:

Entsprechen die beschriebenen Tätigkeiten Ihren Vorstellungen? Möchten Sie als Erwachsenenbildner HF / Erwachsenenbildnerin HF arbeiten?

Zielgruppe, persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten: Für wen eignet sich das HF-Studium zum Erwachsenenbildner HF / zur Erwachsenenbildnerin HF?

Das Lernen und Lehren mit Erwachsenen liegt Ihnen am Herzen? Die akribische Recherche- und Konzeptarbeit interessieren Sie und machen Ihnen Freude? Sie möchten qualitativ hochstehende Aus- und Weiterbildungen erarbeiten und anbieten und somit einen wesentlichen Beitrag zum Fachkräftemangel leisten? Dann gehören Sie vielleicht zur Zielgruppe der Erwachsenenbildner-Ausbildung.

Das Studium an einer Höheren Fachschule zum dipl. Erwachsenenbildner HF / zur dipl. Erwachsenenbildnerin HF richtet sich an Fachpersonen aus dem Bildungsbereich, die bereits in einer Fach- und Führungsfunktion tätig sind oder sich mit dem eidg. HF-Diplom dafür qualifizieren möchten. 

Fachleute der Erwachsenenbildung sollten über folgende persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten verfügen: 

  • Analytisches und vernetztes Denken und Handeln
  • Akribische, systematische und selbständige Arbeitsweise
  • Belastbarkeit
  • Empathie und Einfühlungsvermögen
  • Selbstreflexion und Kritikfähig
  • Interesse für Innovationen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Zuverlässigkeit
  • Flexibilität
  • Pädagogisches Geschick
  • Teamfähigkeit

Frage 2:

Gehören Sie zur Zielgruppe dieser Weiterbildung Erwachsenenbildung und verfügen Sie über die nötigen persönlichen Eigenschaften?

Voraussetzungen für die Zulassung zur Weiterbildung Erwachsenenbildung an einer Höheren Fachschule mit Studienziel dipl. Erwachsenenbildner HF / dipl. Erwachsenenbildnerin HF:

Damit Sie zur Erwachsenenbildner-Ausbildung an einer Höheren Fachschule (HF) zugelassen werden, müssen Sie die entsprechenden Zulassungsbedingungen erfüllen. In der Regel handelt es sich um folgende: 

  • Abschluss der Sekundarstufe II (eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ), gymnasiale Matura, Fachmittelschulausweis oder anderer, gleichwertiger Ausweis)

Und

  • Bei berufsbegleitendem Bildungsgang: einschlägige Berufstätigkeit im Bildungsbereich von mind. 50%*

Und

  • Eignungsabklärung bestanden

Hinweise:

  • Die Zulassungsbedingungen zum HF-Studium zum Erwachsenenbildner HF / zur Erwachsenenbildnerin HF können von Schule zu Schule leicht variieren:
    • So wird zum Teil auch ein eidg. Fachausweis als Ausbilder/Ausbilderin für den didaktischen Aspekt vorausgesetzt oder
    • Manchmal wird auch ein fachlicher Abschluss auf Tertiärstufe (Höhere Fachschule, Fachhochschule, Universität) verlangt.
  • Auch die Ausgestaltung der Eignungsabklärung kann von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich ausfallen 
    Warum dies so ist, erfahren Sie gleich weiter unten im Text.**
  • Anrechenbarkeit von Bildungsleistungen: Bereits erbrachte Bildungsleistungen können unter Umständen (d.h. unter Einhaltung von Mindestbedingungen) angerechnet werden. Mehr Informationen erhalten Sie bei der Schule Ihrer Wahl.

* In einem Vollzeit-Studium wird die Arbeitswelterfahrung bzw. der Transfer von der Fachausbildung in die Praxis über im Studium integrierte Praktika geregelt.

** Über das Zulassungsverfahren entscheiden die Höheren Fachschulen (HF) eigenständig. Es kann daher zu Unterschieden zwischen den Anbietern kommen. Das Zulassungsverfahren wird im Studienreglement der jeweiligen HF festgehalten. Es muss sich nach den entsprechenden rechtlichen Grundlagen richten. Mehr Infos hierzu gibt es in den Antworten. 

Frage 3:

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für die Zulassung?

Lernstoff, Inhalte und vermittelte Kompetenzen der Weiterbildung

In einer Erwachsenenbildner-Ausbildung an einer Höheren Fachschule (HF) setzt sich der Lernstoff oft aus verschiedenen Themen zusammen, die in die Makro-, Meso- und Mikroebene unterteilt werden. Sie werden praxisnah und mit Blick auf die auf dem Arbeitsmarkt benötigten und geforderten Kompetenzen vermittelt.

Makroebene: Bildungssteuerung, gesellschaftliche und politische Ebene

vermittelte Inhalte vermittelte Kompetenzen
Förderung der Bildungsentwicklung u.a. Analyse von gesellschaftlichen Entwicklungen und Trends, Erhebung des Bildungsbedarfs, Erarbeitung von Berufsprofilen, Entwicklung von normativen Vorgaben für Prüfungsordnungen, Rahmenlehrpläne und Qualifikationsverfahren, Formulierung von didaktischen Leitbildern und Prinzipien.
Entwicklung und Sicherung der Bildungsqualität u.a. Entwicklung von Qualitätskonzepten für Bildungsorganisationen, Formulierung von Qualitätszielen, Planung, Umsetzung und Evaluation von Qualitätsprojekten, Entwicklung und Überprüfung von Evaluationskonzepten und Evaluationsinstrumenten.
Umsetzen von ethischen Standards im Berufsalltag u.a. lebenslanges Lernen fördern und ermöglichen, Gewährleistung der Chancengerechtigkeit, nachhaltige Planung und Umsetzung von personellen und materiellen Ressourcen.

Mesoebene: organisatorische und curriculare Ebene

vermittelte Inhalte vermittelte Kompetenzen
Entwicklung von Bildungskonzepten u.a. Beobachtung von Bildungstrends, Erfassung von aktuellen Bildungsinhalten, Entwicklung von didaktischen Konzepten auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und der didaktischen Vorgaben der Institution.
Entwicklung, Umsetzung und Evaluation der Curricula u.a. erforderliche Handlungskompetenzen für die Ausbildung aus der Beschreibung von relevanten Arbeitssituationen von Berufsgruppen ableiten, Inhalte der Lernbereiche in einen lernlogischen Ablauf strukturieren, Umsetzung und Leitung von komplexen Bildungsgängen gemäss dem Curriculum.
Positionierung der Bildungsangebote intern und im Umfeld der Organisation u.a. Ausrichtung der Bildungsangebote nach den Bedürfnissen der Wirtschaft, Gesellschaft und Bildungspolitik, Entwicklung von Marketingstrategien, Planung von kommunikativen Massnahmen.
Leitung von Entwicklungsprojekten und Arbeitsgruppen im Bildungsbereich u.a. Erfassung der Ausgangssituation und der Rahmenbedingungen, Formulierung der Projektziele, Planung des Projektverlaufes, Dokumentation und Evaluation der Projekte, transparente Gestaltung der eigenen Leistungsrolle.
Beratung von Organisationen, Teams und Einzelnen in Aus- und Weiterbildungsfragen u.a. Beratung von Institutionen und Organisationen der Arbeitswelt in übergeordneten Bildungsfragen, Beratung von Ausbildenden bei Fragen zu ihrer Bildungsarbeit.

Mikroebene: Ebene der Lehr- und Lernsituation

vermittelte Inhalte vermittelte Kompetenzen
Planung von Lernveranstaltungen u.a. Planung der Lernveranstaltungen unter Berücksichtigung von konzeptionellen Vorgaben, aktuellen Lernkonzepten und didaktischen Modellen des Berufsfeldes, Auswählen von relevanten und aktuellen Inhalten entlang der zu erwerbenden Kompetenzen, Sicherung der Ergebnisse, Überprüfung des Lernerfolges.
Durchführung und Evaluation von Lernveranstaltungen u.a. Einbeziehen der Erfahrungen und Vorkenntnisse der Teilnehmer/innen, Gestaltung der Lernumgebung, sodass ein selbständiger Lern- und Erkenntnisprozess möglich ist, Anleitung von Arbeitsprozessen und Lernschritten
Erfassung und Beurteilung von Lernergebnissen und Kompetenzen u.a. Einsetzung von geeigneten Verfahren, um den Transfer und die Überprüfung von Lernergebnissen zu ermöglichen, Beurteilung der Kompetenzen und Lernleistungen, Feedback geben und weiteren Lernbedarf besprechen und vereinbaren
Leitung und Begleitung von Gruppen in Lern- und Entwicklungsprozessen u.a. Reflexion und Umsetzung des eigenen Leitungskonzeptes, Wahrnehmung von Spannungen und Konflikten und entsprechend handeln
Begleitung und Förderung von Personen in Lernprozessen und Bildungslaufbahnen u.a. Beobachtung des Lernverhaltens von Personen sowie ihren Entwicklungsbedarf, Ziele vereinbaren, Unterstützung beim Aufbau von hilfreichen Lern- und Arbeitsstrategien, Aufzeigen von Bildungswegen und Bildungsabschlüssen

Wichtige Informationen zu den Lerninhalten des HF-Studiums in der Erwachsenenbildung: 

  • Die Lerninhalte der Ausbildung zum Erwachsenenbildner HF / zur Erwachsenenbildnerin HF richten sich grundsätzlich nach dem Rahmenlehrplan «Erwachsenenbildung». Im Rahmenlehrplan werden die grundlegenden Punkte für den Bildungsgang festgehalten (u.a. auch die zu erreichenden Kompetenzen). Dahinter steht eine Trägerschaft, welche für die Erstellung des Rahmenlehrplans verantwortlich ist und ihn auch periodisch auf Aktualität und Qualität prüft. Die Trägerschaft des Rahmenlehrplanes bildet der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB als Organisation der Arbeitswelt (OdA).
  • Aber: Trotz Rahmenlehrplan haben die Höheren Fachschulen (HF) einen gewissen Spielraum bei der Ausgestaltung ihrer Ausbildungen zum dipl. Erwachsenenbildner HF / zur dipl. Erwachsenenbildnerin HF. Welche Lerninhalte und allfällige Vertiefungsrichtungen konkret behandelt resp. wie die Themen ausgestaltet und vertieft werden, kann deshalb von HF zu HF variieren. Auch die Bezeichnungen der Lerninhalte können von Schule zu Schule unterschiedlich sein.

Frage 4:

Interessieren Sie diese Inhalte, möchten Sie Kenntnisse in diesen Themenbereichen erwerben?

Kosten und Finanzierung der Weiterbildung

Die Kosten für ein HF-Studium zum Erwachsenenbildner HF / zur Erwachsenenbildnerin HF können unterschiedlich hoch sein. Sie hängen nämlich nebst der Schule auch vom Ausbildungsort und vom Ausbildungsmodell/-format ab. 

Generell muss für die zwei- bis dreijährige Erwachsenenbildner-Ausbildung mit folgenden Kosten gerechnet werden: 

  • Studiengebühren: ca. CHF 13'600, darin sind die Kosten für die Prüfungen und die Diplomarbeit in der Regel enthalten. 
    Achtung: Die Höhe des Semestergeldes ist abhängig von der Schule und Ihrem Wohnsitzkanton. Die hier angegebenen Gebühren gelten für Studierende mit Wohnsitz im Ausbildungskanton. Ausserkantonale Studenten und Studentinnen müssen mit höheren Studiengebühren rechnen. Mehr hierzu erfahren Sie weiter unten im Text.*
  • Sonstige Extrakosten: An manchen Höheren Fachschulen müssen Sie für diese Ausbildung im Bereich Erwachsenenbildung damit rechnen, dass für diverse Leistungen zusätzliche Kosten erhoben werden. Zum Beispiel für die Einschreibung und den Studienausweis, für Vorkurse, Lehrmittel, Schulungsunterlagen, Spezialsoftware, Lizenzen und Prüfungsrepetitionen. Informieren Sie sich direkt bei der HF Ihrer Wahl über die Zusatzkosten.

* Die Lehrgänge an Höheren Fachschulen (HF) werden von den Kantonen finanziell unterstützt (subventioniert). Ausserkantonale Studierende bezahlen höhere Studiengebühren. Um die Kantonsbeiträge zu erhalten gelten folgende Voraussetzungen: 

  • mind. zweijähriger Wohnsitz im Kanton
  • Der Lehrgang ist auf der Liste der beitragsberechtigten Lehrgänge der EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren) aufgelistet (den Link zur Liste erhalten Sie in den Antwort-Texten).

Die kantonalen Subventionen werden meistens über die Schule geregelt; in den angegebenen Studiengebühren der Schulen sind diese Subventionen in der Regel bereits berücksichtigt.

Frage 5:

Sind Sie in der Lage, ca. CHF 13'600 für das Studium in Erwachsenenbildung zu finanzieren?

Studiendauer, Anzahl Lernstunden, Lernformen, Unterrichtszeiten, Unterrichtsformat und Lernaufwand

  • Studiendauer: Die Erwachsenenbildner Ausbildung dauert zwischen vier Semestern (Vollzeit mit integriertem Praktika) und sechs Semestern (berufsbegleitend mit mind. 50%-Anstellung). Hinweis: Mit ausreichender Vorbildung und/oder Anrechnung von bisherigen Bildungsleistungen kann sich die Dauer verkürzen. 
  • Anzahl Lernstunden: Sowohl der berufsbegleitende als auch der vollzeitliche Bildungsgang umfassen 5400 Lernstunden. 
  • Lernformen: Die Lernstunden teilen sich in verschiedene Bildungsbestandteile auf. Sie lauten folgendermassen:
    • Schulische Bildungsbestandteile:
      • Kontaktlernzeit: Hierzu gehören analoge und digitale Lernstunden mit synchroner Begleitung, zum Beispiel klassischer Präsenzunterricht, betreute Gruppenarbeit
      • Angeleitete Selbstlernzeit: Hier werden Lernaufgaben in Auftrag gegeben und von den Einzelnen oder Gruppen in einer vorgegebenen Zeit bearbeitet. Zu den Lernaufgaben gehören beispielsweise Übungen, Leseaufträge, Rechercheaufträge, praktische Aufgaben. 
      • Individuelle Selbstlernzeit: u.a. Vor- und Nachbearbeitung, Prüfungsvorbereitung, allgemeine Lernzeiten
      • Qualifikationsverfahren: hierzu gehören die Diplomprüfungen bzw. Diplomarbeiten
    • Praktische Bildungsbestandteile: 
      • Praxis: einschlägige Berufstätigkeit von mind. 50% (berufsbegleitendes Studium)
      • Praktika: Berufstätigkeit, begleitet von Fachkräften (Vollzeitausbildung)
  • Unterrichtszeiten: Die berufsbegleitende Ausbildung zum Erwachsenenbildner HF / zur Erwachsenenbildnerin HF wird zu verschiedenen Unterrichtszeiten angeboten, da die Schulen die Stundenpläne eigenständig festlegen. Oftmals findet der Unterricht einmal unter der Woche an einem Werktag ganztägig statt oder an zwei Abenden pro Woche oder an einzelnen Halbtagen. Je nachdem findet der Unterricht auch am Samstag statt. Beim Vollzeit-Studium findet der Unterricht in der Regel täglich von Montag bis Freitag statt, teilweise auch am Samstag. 
  • Unterrichtsformat: Viele Schulen bieten mittlerweile eine Vielzahl an Unterrichtsformen an. Nebst dem klassischen Präsenzunterricht meistens auch den Online-Unterricht, Hybrid-Unterricht oder das Blended Learning. Sie haben also die Möglichkeit, das Format auszuwählen, mit dem Sie Ihre Ausbildung Erwachsenenbildner mit der Familie, dem Beruf und der Freizeit optimal vereinbaren können.

Sie haben den Überblick über die verschiedenen Unterrichtsformen verloren? Auf folgender Seite finden Sie eine hilfreiche Übersicht, die Ihnen aufzeigt, worin die Unterschiede liegen und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Unterrichtsformen haben. 

  • Lernaufwand: Für die Vor- und Nachbearbeitung des Unterrichts sowie die Selbstlernzeit sollten Sie genügend Zeit einrechnen – wie viel, hängt von Ihrem Vorwissen, Arbeitsstil, Lerntempo und gewählten Ausbildungsmodell ab. Wir empfehlen, für das berufsbegleitende Modell mindestens 4–6 Stunden pro Woche einzurechnen. 

Hinweis: Manche Schulen bieten sog. «Schnupperlektionen»/«Probelektionen» an. Sie haben so die Möglichkeit, einen Einblick in den Unterricht sowie die Lernatmosphäre zu erhalten. Wichtige Aspekte auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss. Nutzen Sie die Chance und kontaktieren Sie die Schule Ihrer Wahl gleich direkt.

Frage 6:

Können Sie die Zeit für den Unterricht und das Selbststudium aufbringen?

Abschluss, Diplom und Titel

Bereits während dem Studium zum dipl. Erwachsenenbildner HF / zur dipl. Erwachsenenbildnerin HF müssen Sie verschiedene Qualifikationsleistungen erbringen, zum Beispiel in Form von Semester- oder Zwischenprüfungen oder bewerteten Semester- oder Projektarbeiten. Die Noten, die Sie dabei erzielen, fliessen auch in die Abschlussnoten ein. 

Sofern Sie alle Qualifikationen während der Erwachsenenbildner-Ausbildung erfüllt haben, sind Sie zum abschliessenden Qualifikationsverfahren zugelassen. Das abschliessende Qualifikationsverfahren besteht in der Regel aus einer praxisbezogenen Diplomarbeit. Nachfolgend einige wichtige Punkte dazu: 

  • Die Diplomarbeit beinhaltet das Erarbeiten sowie die theoretische Begründung und Reflektion zu einer erwachsenenbildnerischen Thematik.
  • Die Arbeit verfassen die Kandidaten und Kandidatinnen einzeln und in der Regel am Ende der Ausbildung Erwachsenenbildner. 
    Das Zeitfenster, in welchem die Arbeit geschrieben werden soll, wird von der jeweiligen HF in ihrem Studienreglement festgelegt. 
  • Die Diplomarbeit wird vor einem Expertengremium (einer Gruppe von Fachleuten) präsentiert und von den Kandidierenden anschliessend in einem Prüfungsgespräch verteidigt. Im Prüfungsgespräch beantworten die Kandidatinnen und Kandidaten nicht nur Fragen zur Diplomarbeit, sondern auch berufsethische Fragestellungen. 

Die Details der Umsetzung zum (abschliessenden) Qualifikationsverfahren regelt die jeweilige HF in ihrem Studienreglement. 

 

Diplom und Titel

Sofern die Kandidaten/-innen das abschliessende Qualifikationsverfahren bestanden haben, wird das HF-Diplom erteilt. Sie sind dann berechtigt den eidg. anerkannten sowie geschützten Berufstitel «Diplomierte Erwachsenenbildnerin HF / Diplomierter Erwachsenenbildner HF» zu führen. 

  • Auf Französisch lautet der geschützte Titel: «formatrice d’adultes diplômée ES / formateur d’adultes diplômé ES»
  • Auf Italienisch lautet der geschützte Titel: «formatrice d’adulti diplomata SSS / formatore d’adulti diplomato SSS»
  • Die empfohlene Übersetzung auf Englisch, die in den Diplomzusätzen aufgeführt wird, lautet: «Advanced Federal Diploma of Higher Education in Adult Education». Es handelt sich dabei um keinen geschützten Titel. 

Frage 7:

Trauen Sie sich zu, das HF-Studium zum eidg. HF-Diplom für Erwachsenenbildner HF / Erwachsenenbilderin HF zu bestehen?